Vielleicht hast du dich gerade für einen Sommerjob in Frankreich oder einen Freiwilligendienst in Spanien? Vielleicht möchtest du auch ein Auslandspraktikum absolvieren oder kannst aus terminlichen Gründen nicht zum Bewerbungsgespräch in eine andere Stadt fahren? Um Zeit zu sparen oder weil die Verantwortlichen nicht im Inland sitzen, finden Bewerbungsgespräche immer häufiger über Skype statt.
Du hattest noch nie ein Bewerbungsgespräch über Skype und bist ein wenig aufgeregt? Mit diesen 6 Tipps kannst du nicht nur etwas gegen dein Zähneklappern tun, sondern mit ein bisschen Vorbereitung sofort einen positiven Eindruck bei deinem Gegenüber hinterlassen.
Tipp 1: Der Termin
Wichtig ist zunächst, sich darauf zu einigen, wer wen anruft. Sollte das nicht ganz klar sein, ist es immer gut, anderweitige Kontaktdaten des Gesprächspartners zu haben. Etwa eine andere Telefonnummer oder alternativ wenigstens die E-Mail-Adresse.
Bei der Terminabsprache solltest du die Zeitzone deines Gesprächspartners beachten. Bei Gesprächen ins Ausland kann die schließlich von deiner eigenen abweichen - wenn auch nur um eine Stunde. So vermeidest du den wohl ungünstigsten Fall, dein Gespräch zu verpassen oder tatsächlich zu früh anzurufen. Günstig ist es außerdem, sich direkt bei Bestätigung des Termins die Skype-Kontaktdaten des Gegenübers geben zu lassen. So muss man kurz vor dem Interview nicht lange suchen. Apropos suchen: Wenn du deine eigenen Kontaktdaten weitergibst, solltest du unbedingt vorher in the Privatsphäreneinstellungen sicher gehen, dass du auch leicht gefunden wirst. Dahingehend solltest du gleich einmal deinen Skype Account überarbeiten.
Tipp 2: Dein Skype-Account
Dein Profilname ist noch aus Zeiten, in denen man sich einen möglichst kreativen Spitznamen ausdenken musste und dein Status noch die Erinnerung an die letzte Party? Natürlich wirkt das gegenüber dem Gesprächspartner eher unprofessionell. Um zu zeigen, dass du dich gut vorbereitet hast, sollte dein Name unbedingt seriös erscheinen. Auch dein Profilbild solltest du, um einen guten Eindruck zu hinterlassen, in dein Bewerbungsfoto ändern. Ebenfalls wichtig ist, noch einmal deinen Status zu überprüfen. Solange dieser auf „Beschäftigt“ geschaltet ist, kann dich auf Skype niemand erreichen.
Tipp 3: Die Technik
Schnell vergisst man zu prüfen, ob die Internetverbindung und die Technik überhaupt funktionieren. Downloads und Updates solltest du unbedingt vorher erledigen oder für den Zeitraum des Gespräches pausieren. Eine stabile Internetverbindung ist essenziell, gerade bei Telefonaten ins Ausland. Mein Tipp hierzu: Statt des WLANs lieber das zuverlässigere LAN Kabel nutzen. Ebenso sicherstellen solltest du, dass dein Mikrofon, dein Lautsprecher und deine Kamera ihren Job tun. Eine optimale Einstellung der Lautstärke, gute Beleuchtung (am besten Tageslicht) und ein Headset statt das Mikrofon des Laptops sind außerdem zu empfehlen. Um all diese Funktionen zu testen, ist es ratsam, vorher einen Probeanruf durchzuführen, zum Beispiel mit einem guten Freund.
Tipp 4: Dein Auftritt
Je nachdem, wofür du dich bewirbst, solltest du auf deine Kleidung achten. Generell gilt: Angemessen muss es sein. Ein Anzug mag vielleicht „zu viel“ sein, ein Hemd jedoch durchaus adäquat. Auch solltest du auf deine Gestik und Mimik achten. Um zu verhindern, dass Bild und Ton verzerren, sind schnelle Bewegungen zu vermeiden, deutliche Aussprache hingegen von Bedeutung.
Tipp 5: Dein Umfeld
Wenn du dich um ein gut funktionierendes Mikrofon bemüht hast, ist die ganze Arbeit umsonst, wenn du dich in einer lauten Umgebung befindest. Egal ob jemand im Nebenzimmer Musik hört oder der Lärm durch ein offenes Fenster gelangt: Versuche jegliche Störgeräusche zu vermeiden. Auch den Hintergrund deines Bildschirmausschnittes solltest du prüfen, bevor du die Kamera einschaltest. Wäschekörbe, Kindheitsposter oder unaufgeräumte Regale sind eher wenig ansehnlich. Besser ist es, sich vor einen eher neutralen oder vielleicht mit Pflanzen und Büchern dekorierten Hintergrund zu begeben.
Tipp 6: Deine Vorbereitung
Um dir die Aufregung zu nehmen und sicherzugehen, dass du nicht alles vergisst, was du unbedingt von dir erzählen wolltest, ist es sinnvoll, sich kleine Zettel auf den Schreibtisch oder Bildschirmrand zu kleben. Auch den Lebenslauf bereitzulegen ist eine gute Idee, um auf direkte Fragen möglichst schnell Antworten zu können. Eine Erinnerung, in die Kamera statt auf den Bildschirm zu gucken, kann sinnvoll sein. Oftmals ist man so auf das Gespräch konzentriert, dass man ganz vergisst, den Blickkontakt zu halten.
Der wichtigste Tipp allerdings ist, dich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Sei du selbst und überzeuge mit deiner Motivation und Lernbereitschaft. Stelle auch selbst ein paar Fragen an dein Gegenüber und vergiss das Lächeln nicht. Ich drücke dir die Daumen!
Viktoria M. (20) Studentin der Wirtschaftswissenschaften & Soziologie an der MLU Halle und Werksstudentin bei der TowerConsult GmbH / Bewerberblog in Jena
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