STUDENTJOB BLOG

Universitäten aller Fachrichtungen bieten zunehmend Online-Vorlesungen an, was für viele Studierende eine praktische Alternative sein kann. Zudem gibt es heute zahlreiche private Online-Plattformen zum Lernen online. Doch die Verlagerung ins Internet geht auch mit einigen Gefahren einher. Studierende müssen zur Teilnahme neue Benutzerkonten anlegen und sich womöglich aus unsicheren öffentlichen WLANs einwählen.

Im Alltag bedeutet das also neue Herausforderungen mit Hinblick auf das Thema Cybersicherheit. Dieser Artikel stellt praktische Tipps für zusätzliche Sicherheit im Internet vor.

Warum wird Cybersicherheit im Studium immer wichtiger?

Grundsätzlich steigen mit jedem weiteren Konto im Internet die Gefahren und der Verwaltungsaufwand weiter an. Denn jeder zusätzliche Zugang bietet Angreifern ein neues, potenzielles Ziel. Das ist eine der Schattenseiten der Digitalisierung. Hinzu kommt die Tatsache, dass viele Hochschulen die Gefahr durch Cyberangriffe nicht ernst genug nehmen

Dabei bewegt sich die Anzahl an sicherheitskritischen Vorfällen derzeit auf einem neuen Rekordniveau, nicht nur auf Hochschulen bezogen, sondern auf die ganze Wirtschaft. So beliefen sich die Schäden durch Cyberangriffe allein in Deutschland im Jahr 2024 auf insgesamt 267 Milliarden Euro – eine schier unglaubliche Summe.

Zu den Opfern gehören aber nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen und immer häufiger Studierende. Hochschulen bieten nämlich nur selten sicherheitsrelevante IT-Schulungen an, sodass du dich auf jeden Fall selbst zu diesem Thema informieren solltest.

Praktische Tipps für mehr Sicherheit im Online-Studium

1. Nur seriöse und sichere Online-Plattformen nutzen

Abgesehen von den Angeboten der Hochschule, nutzen darüber hinaus viele Studierende private Plattformen von unterschiedlichen Unternehmen, um ihr Wissen weiter zu vertiefen. Doch einige dieser Plattformen verzichten auf gängige Sicherheitsmaßnahmen. Das kann dazu führen, dass Angreifer über eine bekannte Sicherheitslücke an sensible Nutzerdaten gelangen. 

Deswegen ist es wichtig, nur Plattformen mit hohen Sicherheitsstandards zu nutzen. Eine sichere Verschlüsselung (https) und transparenter Datenschutz sind ein Muss! Zusätzliche Indikatoren wie gute Erfahrungsberichte sowie positive Service-Erfahrungen verstärken das Bild einer seriösen Plattform, die viel Wert auf IT-Sicherheit legt.

2. Nicht zu viele Informationen auf Social Media preisgeben

Studierende teilen gerne ihre Erlebnisse auf Social Media, gehen dabei aber oft fahrlässig mit persönlichen Daten um. Generell sollten allen voran öffentliche Konten nur so wenig Daten wie möglich preisgeben. Das fängt bereits bei der Namenswahl an: mehr als der eigene Vorname sollte es nicht sein, ein komplett anonymer Profilname ist aber am besten.

Zudem gilt besondere Vorsicht bei Adressen und Kontaktdaten. Denn mit ausreichenden Informationen können Angreifer und Betrüger leicht Missbrauch betreiben, so zum Beispiel Waren bestellen oder Verträge initiieren. Ein weiterer Vorteil: Man wird nicht so leicht zum Ziel von weiteren Betrugsmaschen wie dem sogenannten Social Engineering.

3. Starkes und einzigartiges Passwort für jedes Konto setzen

Wer sich gleich an einer Vielzahl verschiedener Online-Lernplattformen anmeldet, muss im Anschluss umso mehr Konten verwalten. Konkret bedeutet das, sich für jeden Zugang ein neues Passwort merken zu müssen. Deswegen machen viele Studierende gerne den Fehler, einfach immer wieder das gleiche Passwort wiederzuverwenden.

Doch im schlimmsten Fall sind bei einem Passwortverlust gleich mehrere Konten auf einmal betroffen. Passwörter sollten also immer möglichst einzigartig, lang und komplex sein. Dank einer modernen Plattform wie NordPass muss man sich im Anschluss trotzdem nur ein einziges Master-Passwort merken. Das macht die Verwaltung im Alltag zum Kinderspiel.

4. Konten mit Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) absichern

Sollte es trotzdem einmal zum Passwortverlust kommen, kann eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) weiterhin den eigenen Zugang schützen. Die Zugangsdaten allein reichen dann nicht mehr für eine erfolgreiche Anmeldung aus, da das System eine Bestätigung verlangt (beispielsweise per SMS oder per App auf dem Handy).

Das macht einen unbefugten Zugriff nahezu unmöglich, weshalb diese Maßnahme bei allen Banken und Zahlungsdiensten bereits Pflicht ist. Doch viele Online-Dienste setzen mittlerweile ebenfalls auf 2FA, ob E-Mail-Anbieter, Social Media oder Lernplattformen. Der geringe Zusatzaufwand bei der Anmeldung steht in keinem Verhältnis zur höheren Sicherheit.

5. Internetverbindungen im öffentlichen WLAN mit VPN verschlüsseln

Online-Studierende sind oftmals auf die Verwendung öffentlicher WLANs angewiesen, so in der Bibliothek oder im Café. Das kann jedoch wiederum mit eigenen Gefahren einhergehen, da jeder im gleichen WLAN mit relativ wenig Aufwand die übertragenen Daten einsehen kann. Besonders kritisch dabei sind Anwendungen wie Online-Banking oder Online-Shopping.

Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) kann den Traffic verschlüsseln und somit zuverlässigen Schutz garantieren. Weitere Vorteile wie höhere Privatsphäre sind ebenfalls ein Pluspunkt. VPNs sind mittlerweile günstig zu haben und kosten im Jahrespaket nur noch wenige Euro pro Monat, vor allem, wenn man Studentenrabatte nutzt – das ist selbst für Studierende eine bezahlbare Option.

Fazit: Guter Schutz muss nicht schwierig sein

Mit einigen Tipps kann heute jeder Studierende die Sicherheit im Internet erheblich steigern. Nutze zum Lernen ausschließlich seriöse Plattformen mit ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen und transparentem Datenschutz. Zudem gilt Vorsicht auf Social Media: Vermeide es, viele private Informationen zu teilen und schütze damit deine Privatsphäre.

Mit starken Passwörtern, 2FA und einem VPN schaffst du darüber hinaus eine sichere Umgebung für dein erfolgreiches Online-Studium. Dann kannst du dich voll und ganz auf die wichtigen Dinge im Alltag konzentrieren: den persönlichen Lernerfolg.

 

Teile diesen Artikel

Beliebte Beiträge