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Wenn es um Berufe geht, die krank machen, fallen dir vielleicht als Erstes Pflegeberufe, gefährliche Arbeiten auf dem Bau oder Verkehrsberufe ein. Doch auch in einem „normalen“ Bürojob kann der Stress überhandnehmen. Und das ist alles andere als gesund. Wenn du dich zudem unwohl fühlst, gemobbt wirst, unter- oder überfordert bist oder auf einen Burn-out zusteuerst, gilt es, die Reißleine zu ziehen.

Und dann? Welche Wege stehen dir offen? Ein Job bei der Konkurrenz – und am Ende dasselbe Dilemma in Grün? Oder aber du sattelst um. Vielleicht wäre ja eine Umschulung oder Weiterbildung für dich der richtige Ausweg? Es ist nie zu spät, neue Wege zu gehen. Und selten zu früh …

Stress – was ist das eigentlich?

Rein körperlich ist Stress eine Reaktion aus der Urzeit: Ein Säbelzahntiger nähert sich und du musst ganz schnell reagieren: entweder kämpfen oder fliehen. Normalerweise wärst du gegen das Vieh chancenlos, hätte die Natur da nicht einen besonderen Trick auf Lager. Deine Nebenniere empfängt Notfallsignale aus dem Gehirn und schüttet eilig Cortisol und Adrenalin aus, die dir kurzfristig Superkräfte verleihen: Mehr Blutzucker gibt deinen Muskeln mehr Power, Herzschlag und Atem beschleunigen sich, dein Körper bekommt eine Extraportion Sauerstoff. Und Schwupps kannst du besser kämpfen, schneller laufen, sogar schärfer sehen! Also genau das, was in dieser Krisensituation zählt. Schilddrüse, Verdauung und Co. haben kurz Pause, bis du in Sicherheit bist.

Nun ist es aber im Berufsalltag gar nicht so, dass du abhauen oder kämpfen könntest, selbst wenn dir danach wäre. Trotzdem reagierst du auf ungehaltene Kunden, knappe Deadlines oder nervige Chefs wie auf einen Säbelzahntiger. Dein ganzer Körper ist angespannt und darauf eingestellt, eine Riesendosis Power zu entladen – aber nichts passiert.

Nicht weiter tragisch, wenn so was bloß gelegentlich vorkommt. Stehst du aber dauerhaft unter Stress, wird es kritisch: Dass ein permanent erhöhter Muskeltonus zu Verspannungen führt, ist dann noch dein geringstes Problem. Schlimmer sind die Auswirkungen auf deinen Blutdruck und dein Herz-Kreislauf-System. Übrigens sind auch Verdauungsprobleme, Tinnitus, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Angstzustände, Motivationslosigkeit, Vergesslichkeit und Müdigkeit kein Pappenstiel. Nein, das möchtest du bestimmt alles nicht!

 

Wenn die Arbeit auf die Psyche schlägt

Dein Job hängt dir manchmal zum Halse raus? Oder schlägt dir auf den Magen? Wenn du morgens aufstehen sollst, fühlen sich deine Lider schwer wie Blei an? Und du gerätst schon ins Schwitzen, wenn du nur an die Arbeit denkst? Manchmal steckt hinter bildhaften Redewendungen mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit. Denn wenn dich deine Arbeit stresst, hat das Auswirkungen auf deine Psyche. Und die wiederum ruft auch körperliche Symptome hervor.

Natürlich ist niemand jeden Tag gleich motiviert. Und nur wegen eines Tages, an dem du weniger Lust auf den Job hast als sonst, musst du dir auch noch keine Sorgen machen. Aber auf Dauer beeinträchtigt dieses Gefühl dein Wohlbefinden und zugleich deine Leistungsfähigkeit. Deshalb gilt es, gegenzusteuern.

 

Stress, lass nach! Entspannungstipps, die funktionieren

Die Klassiker: Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Yoga, Tai-Chi, Qigong, Atemtherapie oder Meditation helfen wirklich. Probiere es aus und finde die Methode, die dir persönlich am meisten liegt.

Der Lifestyle: Gesunder Schlaf, ausgewogene Ernährung und viel Bewegung verbessern dein Wohlbefinden sofort! Du brauchst dazu weder einen Kurs noch ein Rezept. Doch leider führt viel Stress dazu, dass genau diese Dinge im Alltag zu kurz kommen …

Das Vergnügen: Spaß mit Freunden, Musik, Tanzen das alles bringt viel Positives in dein Leben und gleicht den Stress aus. Übrigens: Lachen ist tatsächlich extrem gesund und senkt nachweislich nicht nur die Produktion der Stresshormone, sondern auch den Blutdruck!

Burn-out – lass es nicht so weit kommen

Wusstest du, dass Burn-out eine Form der Depression ist? Und damit ist überhaupt nicht zu spaßen! Lass es nicht so weit kommen. Wenn du das Gefühl hast, deine Arbeit macht dich krank, dann überprüfe einfach mal, welche der genannten Faktoren, Warnsignale und Symptome auf dich zutreffen. Falls du auf einen Burn-out zusteuerst, solltest du rechtzeitig reagieren!

Auslösende Faktoren

  • Angst um den Arbeitsplatz
  • Fehlender Ausgleich in der Freizeit
  • Fremdbestimmtheit
  • Innerbetriebliche Konflikte
  • Langweilige Routinen
  • Schlechtes Betriebsklima
  • Schlechtes Zeitmanagement
  • Unerfüllbare Vorgaben
  • Unfähigkeit, Nein zu sagen
  • Unrealistische Ziele

Typische Warnsignale

  • Energielosigkeit
  • Entscheidungsunfähigkeit
  • Erhöhte Infektionsanfälligkeit
  • Erhöhtes Risiko für Suchterkrankungen
  • Erhöhtes Unfallrisiko
  • Gedächtnisprobleme
  • Konzentrationsprobleme
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Noch mehr Engagement
  • Schlafprobleme
  • Sozialer Rückzug
  • Unzufriedenheit

Akute Symptome

  • Bitterkeit
  • Gleichgültigkeit
  • Innere Leere
  • Nachlassende Leistungsfähigkeit
  • Psychosomatische Symptome (wie Kopf- und Rückenschmerzen, Engegefühl in der Brust oder Übelkeit)
  • Ruhelosigkeit
  • Schwächegefühl
  • Verlust an Empathie
  • Verzweiflung
  • Zynismus

Wenn dir viele oder auch nur einige dieser Faktoren, Warnsignale und Symptome bekannt vorkommen, solltest du dir Hilfe suchen. Beispielsweise bei deinem Hausarzt oder einem Psychotherapeuten. Vielleicht kann dir auch ein Coach dabei helfen, deine nächsten Schritte zu planen – auch in Bezug auf deine Karriere. Hast du schon mal über einen Jobwechsel nachgedacht?

 

Dein Ausweg: geförderte Weiterbildung oder Umschulung

Dein aktueller Job tut dir nicht gut oder macht dich vielleicht sogar krank. Deshalb möchtest du das Unternehmen wechseln. Mit einer Weiterbildung kannst du für diesen Karriereschritt bessere Voraussetzungen schaffen.

Oder siehst du in deinem aktuellen Beruf keine Möglichkeiten mehr, einen Job zu finden, der dich zufriedener macht? Dann solltest du über eine Umschulung nachdenken. Welcher neue Beruf könnte zu dir und deinen Stärken passen? Das findest du bei einem Selbsttest heraus.

Die Berater von karriere tutor® informieren dich auch gerne darüber, mit welchen Weiterbildungen oder Umschulungen sich deine Pläne am besten umsetzen lassen. Und welche Fördermöglichkeiten es dafür gibt.

 

Die Kündigung: Schock oder Chance?

Dein Arbeitgeber ist dir zuvorgekommen und hat deinen Arbeitsvertrag gekündigt? Das fühlt sich natürlich im ersten Moment nicht so toll an. Aber wenn du selbst schon mit dem Gedanken gespielt hast, dich umzuorientieren, war das vielleicht genau der richtige Impuls, den du jetzt gebraucht hast, um aktiv zu werden und neue Wege zu gehen. Übrigens: Zu den Weiterbildungen bei karriere tutor® gehört auch immer ein Bewerbercoaching!

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