Du fragst dich, welche Körpersprache beim Vorstellungsgespräch angepasst ist? Dann bist du hier genau richtig gelandet. Deine Körpersprache verrät oft mehr über die eigene Gefühlslage, als dein Gesprochenes. Gerade Recruiter werfen ein besonderes Auge auf dein Auftreten, weshalb die Körpersprache beim Bewerbungsgespräch, online als auch offline, einen hohen Stellenwert hat. Ein nervöses Herumwirbeln und ständiges Räuspern sagt mehr über dich aus, als dir lieb ist. Setzt du deine Mimik und Gestik beim Vorstellungsgespräch gekonnt ein, kannst du damit deine Aussagen betonen und gezielte Wirkungen erzeugen. Und da Körpersprache keine Frage des Talents ist, kannst du sie easy üben und verbessern. In diesem Artikel warten 7 Tipps für dich, um die Körperhaltung im Vorstellungsgespräch, Mimik und Gestik sowie die Stimme zu deinen Gunsten zu verwenden. So wirst du zum Profi, was deine Körpersprache im Vorstellungsgespräch betrifft, und begräbst du den Körper-Klaus für immer.
Tipp 1 - Blickkontakt halten
Der Blickkontakt ist schon bei der Begrüßung ein wichtiger Faktor und räumt dir ordentlich Sympathiepunkte ein, wenn du ihn hältst. Das stärkt die Bindung und vermittelt Aufmerksamkeit. Wenn du deine Blicke zwischendurch kurz abwendest, kannst du auf deine Bewerbungsunterlagen schauen. Meistens hat sie der Recruiter vor sich liegen. So schweift dein Blick nicht planlos im Raum herum. Das sorgt für eine gute Körpersprache im Vorstellungsgespräch.
Orientiere auch deinen Körper in die Richtung, in die du deinen Blick wendest. So hast du anstatt zu schielen einen geraden Blick. Durch ein bestätigendes Mitnicken während des Blickkontakts, zeigst du dem Interviewer, dass du ihm zuhörst und ihn verstehst. Doch übertreibe es nicht, sonst wird es schnell zu hektisch.
Pro Tipp
Der perfekte Blickkontakt ist 1 bis 3 Sekunden lang. Danach solltest du deinen Blick kurz abwenden, damit man nicht ins Starren verfällt. Sitzen dir mehrere Interviewer gegenüber, werfe auch ihnen immer wieder einen Blick zu. Beim Beantworten von Fragen konzentriere dich aber hauptsächlich auf denjenigen, der dich gefragt hat.
Tipp 2 - bewusst gestikulieren
Erst, wenn deine Körpersprache im Vorstellungsgespräch in Einklang mit deiner verbalen Kommunikation ist, hört dir der Recruiter gerne zu und nimmt deine Aussagen auch ernst. Denn du kannst nicht von Motivation sprechen, wenn du dabei gelangweilt aussiehst. Genauso wenig kannst du bei deinen Stärken Stressresistenz nennen, während du hibbelig und nervös mit den Händen umher wirfst. Die Gestik beim Vorstellungsgespräch ist nicht nur in Präsenz ausschlaggebend, sondern auch online spielt sie eine große Rolle. Wie du online einen guten Eindruck machst, liest du auch in unserem Beitrag zu Skype-Jobinterviews. Beachte sowohl offline als auch online Folgendes bei den Handgesten:
- Handposition: Im Vorstellungsgespräch ist die Haltung der Hände ein wichtiges Instrument, um deine Körpersprache zu verbessern. Vermeide wildes Herumwirbeln mit deinen Händen. Stattdessen, nimm eine offene Position mit deinen Händen ein. Lege beispielsweise beide Hände so auf den Tisch, dass sich die Fingerspitzen etwas berühren. Das zeigt dem Personaler deine Offenheit und Aufmerksamkeit ihm gegenüber. Wenn du wichtige Aussagen machst und diese highlighten möchtest, kannst du das mit einer ruhigen und geführten Handbewegung, von unten nach oben, machen.
- Finger weg vom Gesicht: Beim Bewerbungsgespräch lässt du deine Hände am besten in Tisch- und Brusthöhe. Wenn du dir oft ins Gesicht fasst, fällt das deinem Gegenüber auf und es lässt dich nervös wirken. Wenn es wirklich einmal kitzelt, ist es natürlich keine Tragik, wenn du es kurz machst. Hier macht die Dosis das Gift.
- Nicht in die Haare fassen: In Situationen, wo wir Wert auf ein Styling legen, werden wir natürlich dazu verleitet, die Haare in die richtige Position zu bringen. Den Interviewer stört allerdings weniger, wie deine Haare aussehen, sondern mehr wie oft du durch sie fährst. Oft verbindet man Unsicherheit, Ratlosigkeit und Irritation damit. Vermeide es daher, mit den Haaren zu spielen und sie ständig anzufassen. Die Körpersprache beim Bewerbungsgespräch ist bedeutender als dein Aussehen.
Pro Tipp
Binde deine Haare zu einem Zopf zusammen. So kitzelt auch kein Haar im Gesicht und du lässt auch automatisch die Finger vom Gesicht weg. Dadurch wird die Körpersprache im Vorstellungsgespräch positiv beeinflusst.
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Tipp 3 - Lächeln
Mit einem authentischen Lächeln kannst du den Personaler auf deine Seite ziehen. Aber Vorsicht. Auch hier sollst du nicht übertreiben. Achte während dem Vorstellungsgespräch auf eine freundliche Mimik. Du musst nicht die ganze Zeit die Zähne beim Lächeln zeigen. Wenn du einen Dauergrinser aufsetzt, kann dir passieren, dass dich der Interviewer nicht für ganz voll nimmt. Bei Begrüßung und Verabschiedung kannst du schon ein stärkeres Lächeln aufsetzen, um sympathisch zu wirken. Wichtig ist, dass es sich ständig natürlich und nicht gezwungen anfühlt. Also das klassisch aufgesetzte ‘Smile’ wie beim Schulfotograf ist hier unangemessen und wirkt in die entgegengesetzte Richtung bei der Körpersprache im Vorstellungsgespräch.
Pro Tipp
Wenn es dir schwerfällt, ein natürliches Lächeln aufzusetzen, kannst du das vor dem Spiegel üben. Du merkst sehr schnell, was aufgesetzt und was natürlich wirkt.
Tipp 4 - Richtige Sitzhaltung
Du fragst dich: Wie sitzt man richtig im Vorstellungsgespräch? Dazu gilt es einiges zu beachten. Aber wenn man sich einmal damit beschäftigt hat, ist die richtige Sitzhaltung beim Vorstellungsgespräch leicht zu beherrschen.
Do’s Sitzhaltung Vorstellungsgespräch
- Setze dich in die Mitte des Stuhls, sodass du die Rückenlehne noch nicht berührst. Dadurch hast du eine natürliche gerade Körperhaltung im Bewerbungsgespräch und wirkst kompetent und aufrichtig.
- Achte auf einen geraden Rücken und eine aufrechte Sitzposition, ohne verkrampft dabei zu wirken. Wenn du beide Beine am Boden verankerst, hilft dir das einen geraden Rücken zu haben und es gibt dir das Gefühl von Kraft und Sicherheit. Dieses Gefühl vermittelst du mit deiner Ausstrahlung auch dem Personaler und ihm wird deine Sitzhaltung im Vorstellungsgespräch positiv auffallen.
Dont’s Sitzhaltung Vorstellungsgespräch
- Lümmel dich nicht in deinen Sessel hinein. Das lässt dich gelangweilt und unprofessionell aussehen.
- Lehne dich am Sessel nicht zurück. Es signalisiert eine Abwehrhaltung und du könntest in einer gelangweilten Sitzposition enden.
- Mit dem Sessel wippen oder bei einem Drehsessel hin und her wackeln ist ein No-Go für deine Körpersprache im Vorstellungsgespräch. Du wirkst unruhig, nervös und gestresst.
Pro Tipp
Wenn du gerade nicht mit der Beantwortung von Fragen beim Bewerbungsgespräch beschäftigt bist, spanne Bauch und Gesäß ganz leicht an. Dadurch hast du im Bewerbungsgespräch automatisch eine gute Sitzhaltung. Aber aufgepasst: Dein Gesicht könnte ganz schnell rot anlaufen, wenn du mit Sprechen an der Reihe bist und immer noch alles angespannt hast.
Tipp 5 - Hände schütteln
Du wirst überrascht sein, wie viel man beim Hände schütteln falsch machen kann. Entweder man macht es zu fest, zu locker, zu lange, zu kurz oder gar nicht. Und oh Freude - in Zeiten der Coronapandemie kann es nun auch einmal zu oft sein. Damit du hier nichts falsch machen kannst, haben wir ein paar Hilfestellungen für dich:
- Wann: Ja wann sollte man jetzt Hände schütteln und wann nicht? Grundsätzlich werden bei Begrüßung und Verabschiedung vom Vorstellungsgespräch die Hände geschüttelt. Warte immer darauf, bis der Recruiter dir entgegnet und den ersten Schritt macht. So bist du auf der sicheren Seite.
- Wie: Der Handschlag sagt viel über deinen Gefühlszustand aus, weshalb er als Teil der Körpersprache beim Vorstellungsgespräch eine wichtige Rolle spielt. Ein zu lockerer Griff nach der Hand vermittelt mangelndes Selbstbewusstsein und Unsicherheit. Ein zu fester verrät deine Nervosität und wird oft von Personen gemacht, die ihre Macht demonstrieren möchten. Das möchtest du bei deinem Jobinterview natürlich nicht signalisieren. Deshalb ist die goldene Mitte hier die perfekte Lösung und optimal für eine gute Körpersprache im Vorstellungsgespräch.
- Wie oft: Meistens schüttelt man zweimal auf und ab. Doch auch hier kannst du dich vom Personaler leiten lassen und solltest ihm die Kontrolle überlassen. Wichtig ist, dass du während des Handschlags den Blickkontakt hältst und ein leichtes Lächeln aufsetzt. Dann hast du zumindest hier schon das Maximum an Sympathiepunkte erreicht.
Pro Tipp
Das perfekte Händeschütteln dauert nicht länger als 3 Sekunden. Übe auch gerne mit deiner Familie oder deinen Freunden. Sie können gut beurteilen, wie der Handschlag auf sie wirkt.
Tipp 6 - Stimme nutzen
Zu einer besseren Körpersprache im Vorstellungsgespräch trägt auch deine Stimme bei, wenn du sie richtig einsetzt. Doch deine Stimme kann auch zum größten Verräter von Nervosität und Angst vor Vorstellungsgesprächen werden. Schnelles Sprechen, abgehakte Sätze und zitternde Stimme sind Begleiterscheinungen bei Nervosität. Sprich deine Nervosität dann einfach offen an und argumentiere, dass du deshalb deinen Körper nicht ganz unter Kontrolle hast. So vermeidest du den Zwang zur Kontrolle deines Körpers, was sehr schnell unauthentisch wirkt. Richtig angewendet, kannst du deine Stimme als Geheimwaffe nutzen, wenn du Lautstärke als auch Stimmhöhe der Gesprächssituation anpasst.
Pro Tipp
Nutze die Aufnahmefunktion von deinem Smartphone oder Notebook, um deine Stimme aufzuzeichnen. So kannst du selbst erkennen, ob du zu schnell oder zu undeutlich sprichst. Der Nebeneffekt ist, dass du so auch gleich deine Selbstpräsentation üben kannst.
Tipp 7 - Arme verschränken
Wenn dir jemand gegenüber steht, der die Arme verschränkt, gibt dir das kein gutes Gefühl. So geht es auch dem Recruiter, wenn du diese Position ihm gegenüber einnimmst, weswegen es deine Körpersprache im Vorstellungsgespräch im negativen Sinne beeinflusst. Du wirkst mit verschränkten Armen verschlossen und unentspannt. Auch Unzufriedenheit und schlechte Laune wird mit dieser Armhaltung verbunden. Daher Finger weg davon beim Bewerbungsgespräch. Nimm eine offene Armhaltung ein, um dein Wohlbefinden und dein Interesse zu verdeutlichen. Das machst du, indem du beispielsweise beide Hände auf den Schreibtisch oder die Armlehnen legst.
Pro Tipp
Achte auch im Alltag genau darauf, wie oft du deine Arme verschränkst. So entwickelst du ein Bewusstsein dafür und kannst eine andere Position der Arme einnehmen. Denn auch für Personen aus deinem Privatleben ist diese Armhaltung mit negativen Eigenschaften behaftet. So passiert sie dir beim nächsten Jobinterview ganz bestimmt nicht mehr.
Fazit
Für manche vielleicht unauffällig, für geschulte Personaler eine wahre Informationsquelle - die Körpersprache. Du kannst mit ihr genau so viel bewirken, wie du mit ihr verbocken kannst. Deshalb mach dir Gedanken darüber und übe Mimik und Gestik vor deinem Vorstellungsgespräch. Körperhaltung, Stimme und Blickkontakt sind Teile der Körpersprache, die du mit Übungen ganz einfach trainieren und verbessern kannst. Mit unseren Tipps dazu hinterlässt du einen bleibenden Eindruck beim Interviewpartner und verleihst deiner Professionalität Ausdruck.
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