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Zeitfresser gibt es im Studium genug, ob es nun die zu umfangreiche unbenotete Studienleistung ist, oder auch der eigene Schweinehund, der einen immer wieder Fail Compilations auf YouTube schauen lässt, anstatt mit der Hausarbeit anzufangen. Da ist es trotzdem schön, wenn man sich bei anderen Zeitfressern das Leben leichter machen kann.

Transcribers, also das schriftliche Übertragen von Gesprächen, ist eine supernervige und zeitraubende Angelegenheit. Da es jedoch ein wichtiger Teil der qualitativen Forschung ist, hat fast jeder Studierende irgendwann in seiner Universitätslaufbahn damit zu tun. Meist ist Transkription zur Weiterverarbeitung von Interviewaufnahmen notwendig, denn als Analysegrundlage brauchst du diese auch in schriftlicher Form. Für alle Studiengänge, die Psychologie beinhalten, Journalismus oder Soziologie kommen einem hier in den Sinn, aber auch in Studienfächern mit BWL Inhalten.

Hilfstools für die Transkription

Auch wenn es die Option gibt, die Audio- oder Videoaufnahmen einfach an Transkriptionsbüros zu geben, transkribieren Studierende aus Kostengründen meist selbst. Ein riesiger Vorteil ist neben der Geldersparnis, dass man dadurch einen guten Einstieg in die Forschung hat. Es ist ein hilfreicher Arbeitsschritt, um mit dem Inhalt des Gesagten vertraut zu werden. Schriftliches Übertragen von Gesprächen heißt allerdings auch: Stundenlang den Monitor anstarren und das Audio Hunderte Male hin und her spulen. Wenn man nie etwas damit zu tun hatte, ist einem gar nicht bewusst, wie viel Zeit transkribieren eigentlich in Anspruch nimmt. Vier bis sechs Stunden dauert es, eine Stunde Audiomaterial abzutippen, je nachdem wie geübt du im Transkribieren bist und wie gut die Qualität des Audios ist. Das Transkript umfasst dann 20 bis 35 DIN-A4-Seiten. 

Als Vergleich: Innerhalb von 60 Stunden könntest du die ersten 7 Staffeln von Game of Thrones schauen, 45 Mal ins Fitnessstudio gehen, oder aber ein gesamtes Training einplanen, um einen Halbmarathon zu laufen.

Zum Glück gibt es einiges, das Abhilfe bringt! Es gibt Software- und Hardware-Tools, die dich dabei unterstützen. Unterschätze den Aufwand trotzdem nicht!

Transkriptions Hardware

Professionelle Transkription funktioniert meistens mit einer Transkriptions Hardware: mit Fußpedalen und Kopfhörern. Mithilfe von Fußpedalen können Audiodateien leichter abgespielt und gestoppt werden, während man mit den Händen weiter tippen kann. Das hilft leichter in einen Arbeitsfluss zu kommen. Wenn du regelmäßig transkribieren musst, lohnt sich die Investition auf jeden Fall! Zudem ist es empfehlenswert, immer mit Kopfhörern zu transkribieren, um auch undeutlich gesprochene Wörter gut zu verstehen.

Transkriptions Software

Darüber hinaus gibt es Transkriptionssoftwares, die man in zwei verschiedene Kategorien einteilen kann: Softwares ohne und Softwares mit automatischer Spracherkennung.

Softwares ohne automatische Spracherkennung
können verwendet werden, um die Audiodateien in einem praktischen Editor durch Kürzel schneller oder langsamer abzuspielen oder die letzten Sekunden zu wiederholen. Meist können so auch Zeitcodes oder Sprecher eingefügt werden. Unterschätze nicht, wie oft eine Aufnahme für die Transkription abgespielt und pausiert werden muss. Kürzel können viel Zeit sparen, das Tippen selbst bleibt dir allerdings nicht erspart.

 

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Mittlerweile ist die Technologie da allerdings noch weiter: Es gibt Transkriptionssoftwares, die sich automatische Spracherkennung zunutze machen und so automatisch Transkripte erstellen. In diesen wird automatisch zwischen verschiedenen Sprechern differenziert und es werden Zeitstempel eingefügt.  Du musst also nicht mehr alles abtippen, sondern nur noch den Text nachkorrigieren, den die Software innerhalb weniger Minuten erstellt. Meist gibt es auch in diesen Softwares Online-Editoren mit Geschwindigkeitsregulierung und Rückspulfunktion, in denen der automatisch erstellte Text dann mit dem Audio verknüpft ist. Die Arbeitszeit reduziert sich durch all dies auf 1-2 Stunden pro Stunde Audioaufnahme.

Laptop, Kaffee und Handy


Tipps für die Transkription

Damit dir die Transkription unabhängig davon, welche Hilfsmittel du benutzen möchtest, gelingt, hier noch einige Tipps. Die sind wahrscheinlich naheliegend, aber essenziell, um sich beim Transkribieren nicht selbst Steine in den Weg zu legen.

1. Audioqualität

Benutze wenn möglich ein gutes Aufnahmegerät während deiner Interviews. Egal ob du selbst transkribierst Hilfssoftwares benutzt oder deine Transkription in Auftrag gibst: Eine gute Audioqualität ist bei all dem von Vorteil. Transkribierst du selbst, verstehst du so auch unverständlich Gesprochenes und die Fehlerquote von Softwares mit automatischer Spracherkennung ist viel geringer. Bei Transkriptionsagenturen kann es für schlechte Audioqualität einen Aufpreis geben. Übrigens kann auch die ausgewählte Mikrofonart hierbei eine Rolle spielen, je nach Sprecheranzahl und Umgebung der Aufnahme gibt es nämlich angepasste Mikrofone. Das beste Aufnahmeergebnis entsteht für viele Aufnahmegeräte übrigens, wenn sie nicht auf einem Tisch abgelegt werden (vor allem bei Smartphones!) und bei einem Abstand von etwa zehn Zentimetern zum Sprecher. Ruhige Räume sind natürlich ideal für Aufzeichnungen. Vermeide überfüllte Orte wie die Mensa oder Cafés. 

2. Durcheinanderreden vermeiden

Das mag selbstverständlich klingen, Unterhaltungen und Unterbrechungen sind in einer Interviewsituation aber schwieriger zu bemerken und zu vermeiden, als man denkt. Achte besonders darauf, dass sich niemand unterbricht, und du wirst es dir im Nachhinein danken.

3. Eindeutige Dateinamen

Das klingt noch selbstverständlicher, Softwares und Aufnahmegeräte vergeben allerdings oft uneindeutige Dateinamen wie „Spur 1“. Um den Überblick zu behalten, vergebe eindeutig erkennbare Dateinamen. Besonders ärgerlich ist es nämlich, wenn du aus Versehen die falsche Audio-/ Videodatei bei einem Transkriptionsbüro einreichst oder in einer Transkriptionssoftware hochlädst. Das passiert öfter, als du denkst!

4. Zeitplanung

Beginne mit der Transkription so schnell wie möglich nach dem Interview und natürlich lange genug vor der Deadline. Die Inhalte sind dann noch frisch in deinem Gedächtnis und Wörter und Zusammenhänge leichter verständlich. Transkribieren ist leider ein Arbeitsschritt, der nicht eben schnell auf den letzten Drücker erledigt werden kann. Auch wenn du als letzten Ausweg deine Aufnahmen bei einem Transkriptionsbüro einreichst, dauert das Ganze einige Tage. Da du das Transkript eh als Analysegrundlage für deine Arbeit brauchst, wird es aber hoffentlich nicht dazu kommen ;)

5. Pausen

Transkribiere nie zu lange am Stück. Du baust dann nämlich garantiert Fehler ein und arbeitest unterbewusst unordentlicher. Nach spätestens zwei bis drei Stunden beginnen die meisten Fehler zu machen, da es schwierig ist, bei einer solchen recht eintönigen Arbeit lange konzentriert zu bleiben.

Fazit

Es gibt mittlerweile also jede Menge Möglichkeiten, sich das Transkribieren zu erleichtern. Je nachdem, wie viel du abtippen musst und wie viel Zeit und Geld du investieren möchtest, findest du sicher das passende Hilfstool für dich. Auch wenn du Transkription als unwesentlichen nervigen Teil deiner Abschlussarbeit oder deines Studienprojektes siehst, vergiss nicht, dass es ein ziemlich zeitintensiver Arbeitsschritt ist. Wenn du das richtige Hilfsmittel für dich gefunden hast und die obenstehenden Tipps beachtest, gelingt es dir mit Sicherheit auch diesen Zeitfresser zu bewältigen!

Bei Amberscript kannst du Weiteres über das Transkribieren und die automatische Spracherkennung erfahren. Außerdem kannst du 30 Audiominuten gratis transkribieren lassen.

Autor dieses Articles:
Thomas Dieste von Amberscript

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