Innerhalb der letzten Jahre ist das Studium im benachbarten Ausland zunehmend beliebt. Ob Belgien, Ungarn oder eben die Niederlande, immer mehr junge Leute zieht es über die deutschen Grenzen hinaus. Wieso aber verlassen so viele Studenten freiwillig ihre Heimat?
Der süße Duft eines NC-freien Studienganges
Meistens hat es unter anderem auch etwas mit der Zulassungsbeschränkung an deutschen Universitäten zu tun.
Klar, da man für Bildung in Deutschland nur sehr wenig aus eigener Tasche zahlen muss, versteht sich von selbst, dass nicht unendlich viele Plätze frei sind. Aber aus diesem Grund interessieren sich viele Abiturienten/innen für ein Studium in beispielsweise den Niederlanden. Dort zahlst du zwar circa 2000 Euro Studiengebühren pro Jahr, hast aber dafür eine fast 100%ige Sicherheit, dass du dem Studiengang deiner Wahl auch nachgehen kannst. Außerdem bietet fast jede engländische Uni mehrere englisch- und deutschsprachige Studiengänge an, von Psychologie bis International Business ist alles dabei. So kannst du auch direkt deine Fremdsprachenkenntnisse verbessern.
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Wie und wo lässt es sich am schönsten wohnen?
Es gibt eine Sache, die vielen jungen Menschen aus dem Ausland das Studentenleben im schönen Holland erschwert.
Utrecht, Maastricht, Amsterdam und noch viele andere niederländische Studentenstädte teilen dasselbe Problem: Der Wohnungsmarkt für (inter)nationale Studenten ist überlastet. Es gibt zu viel Nachfrage auf zu wenige Unterkünfte.
Die Unis nehmen immer weiter Studenten auf, schließlich zahlen diese Studiengebühren und sind daher gerne gesehen. Leider kommen die Städte mit dem Schaffen von neuem Wohnraum nicht ganz hinterher, deshalb wird es oft echt zur Challenge, rechtzeitig zu Studienbeginn ein Zimmer zu finden.
Was zusätzlich die Wohnungssuche erschweren kann, ist, dass viele Vermieter nicht an (internationale) Studenten vermieten möchten oder berufstätige Personen und Paare bevorzugen. Daher ist eine Wohnungssuche über gängige Wohnungsportale selten erfolgreich.
Auch wenn das schon alles erheblich erschwert, kommt hinzu, dass bestehende WGs häufig aus niederländischen Studenten bestehen. Diese möchten ungern mit internationalen Studenten zusammenleben. Der Hauptgrund ist normalerweise, dass sie gerne Niederländisch untereinander sprechen möchten. Einen enormen Vorteil hättest du also, wenn du vor Studienbeginn einen Niederländisch-Kurs belegst. So kannst du dich auf jeden Fall bei den sogenannten “hospiteeravonds” auf niederländisch vorstellen.
Ein hospiteeravond ist übrigens etwas typisch niederländisches und wird von den meisten WGs veranstaltet, wenn ein neuer Bewohner gesucht wird. Um die 10 Leute werden eingeladen und dann läuft es quasi wie beim Speed-Dating. Jeder Bewohner spricht ca 5-10 Minuten mit jedem Bewerber, am Ende wird dann abgestimmt, welcher Bewerber den besten Eindruck hinterlassen hat. Dieser bekommt dann die Zusage. Also zeig dich immer von deiner charmantesten Seite, dann klappt es bestimmt!
Vorsicht ist geboten!
Ein weiterer Stolperstein in den niederländischen Studentenhochburgen ist leider die Scam-Gefahr. Viele Betrüger versuchen gezielt Studenten zu schikanieren,
deshalb ist höchste Vorsicht geboten. Sobald dir etwas komisch vorkommt, antworte auf keinen Fall weiter auf die Mails und gucke, ob du andere vor der Person warnen kannst!
Vor allem verdächtige Links von Airbnb, die dir der Betrüger schickt, sind meistens gefälscht. Auch wenn sie vielleicht echt aussehen.
Dadurch, dass der Wohnungsmarkt so ist, wie er ist, verlangen Vermieter teilweise unverschämt hohe Mieten für Zimmer. Das ist natürlich echt nervig, aber zum Glück haben Studentenstädte einen entscheidenden Vorteil: Es gibt viele Studentenjobs, die du ausüben kannst, auch wenn du jeden Tag Vorlesungen besuchen musst. So kannst du dir nicht nur etwas dazuverdienen, sondern auch bereits Praxiserfahrung sammeln, zum Beispiel bei einer Werkstudentenstelle. All das hilft dir dann natürlich auch beim Bezahlen der Miete. Außerdem gibt es zusätzlich noch (Auslands) BaföG, mit dem dir finanzielle Sorgen genommen werden können.
Studenten helfen Studenten
Die besten Chancen auf ein Zimmer hast du in Facebook Gruppen. Dort posten Studenten für Studenten, es sitzen alle im selben Boot und sie versuchen einander zu helfen.
Du solltest die Gruppen jeden Tag durchstöbern, denn es posten täglich Leute neue Anzeigen für Zimmer. Irgendwann hast du dann Glück und kriegst eine Zusage. Nicht aufgeben!
Auch Möbel und andere Dinge werden dort kostengünstig angeboten.
Die andere, kostspielige Variante ist die Suche durch einen Makler oder eine Agentur. Von denen gibt es viele in den Studentenstädten, und obwohl sie natürlich mehr kosten, ersparen sie dir so einigen Stress! Das bedeutet, wenn du es dir finanziell erlauben kannst, ist dies vor allem für den Anfang wirklich hilfreich. Ansonsten können dir aber auch Portale wie kamernet zu einer Bleibe.
Natürlich bieten auch die Universitäten in Studentenwohnheimen Zimmer und Wohnungen an. Wenn du einmal registriert bist, wirst du auf jeden Fall irgendwann ein Zimmer bekommen. Dann könntest du zur Überbrückung etwas Temporäres nehmen.
Das klingt alles erst einmal sehr schwierig. Aber im Endeffekt wirst du nicht auf der Straße landen. Irgendeine Lösung findet man immer. Also lasse den Kopf nicht hängen, spitze die Ohren und halte die Augen auf!
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