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Deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit steht vor der Tür? Höchste Zeit, über die perfekte Struktur der Abschlussarbeit nachzudenken! Mit dem richtigen Plan zur Strukturierung deiner Thesis ist der Schreibprozess viel einfacher.

Struktur ergibt sich beim Schreiben? Leider nein.

Grobzusammengefasst gibt es zwei Schreibtypen: Die Planer und die drauf-los-Schreiber. Für die letzte Gruppe haben wir leider schlechte Nachrichten: Die Struktur deiner Abschlussarbeit sollte frühzeitig geplant werden.

Natürlich ergibt sich auch eine Struktur, wenn du einfach anfängst. Das Problem ist, dass du so schnell deine Fragestellung und deine Argumentation aus den Augen verlierst. Am Besten ist wie so oft der Mittelweg: Halte dich an deine Vorsätze, gestalte den Plan aber so, dass Raum für Flexibilität bleibt.

Zwei Women sitzen an einem Tisch vor einem Laptop

Die Struktur der Abschlussarbeit: Aufbau, Gliederung und deine Geschichte

Im Grunde weißt du natürlich, wie deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit aufgebaut sein muss:

Einleitung - Hauptteil - Schluss.

Das klingt banal? Ist es nicht! Bevor du einfach loslegst, solltest du dir klarmachen, was das für dich und deine Thesis bedeutet.

Mit deiner Arbeit erzählst du eine Geschichte im akademischen Stil. Deine Leserinnen und Leser stecken nicht ansatzweise so sehr im Thema wie du! Das heißt, dass du in der Einleitung deine Motivation, deine Fragestellung und deine Vorgehensweise strukturiert, präzise und interessant begründen musst, bevor es ans Eingemachte geht. Auch der Hauptteil muss aufgebaut sein wie ein guter Roman: Wenn du wild von Argument zu Argument hüpfst, entscheidende Informationen ohne Erklärung voraussetzt und endlose Bandwurmsätze formulierst, hat niemand Freude beim Lesen. Das Fazit ist wiederum im Grunde nichts anderes als „die Moral von der Geschicht“: Was ist im Hauptteil passiert? Was hat das alles gebracht? Und wie geht es jetzt weiter?

Einen Text so aufzubauen, dass er in sich logisch und flüssig zu lesen ist, ist immer eine Herausforderung – im Thriller und in der Abschlussarbeit.

 

Der Aufbau von Masterarbeit und Bachelorarbeit

Wir stellen dir die einzelnen Bausteine vor, aus denen deine Abschlussarbeit sich zusammensetzt. Dabei verwenden wir die Reihenfolge, in der sie auch in der Arbeit stehen. Das heißt nicht, dass du sie auch zeitlich in dieser Folge abfassen solltest.

 

Obligatorisch: das Deckblatt der Abschlussarbeit

Don’t judge a book by it’s cover – das ist hier leider nicht das Motto! Ganz oben auf deiner Abschlussarbeit befindet sich das Deckblatt. Dieses wird zu oft kurz vor Abgabe panisch ausgefüllt und noch schnell auf die Arbeit gepackt. Bedenke aber: Das Deckblatt ist das allererste, was deine Prüfer zu Gesicht bekommen. Es sollte also einen guten Eindruck machen, oder?

Du  solltest dich auf jeden Fall erkundigen, ob es bereits einen verbindlichen Vordruck gibt. Viele Fakultäten haben eine sehr genaue Vorstellung vom Deckblatt. Das ist dann ohne Abweichungen für alle gleich. In diesem Fall solltest du dich unbedingt daran halten.

 

Fakultativ: ein Vorwort für die Thesis 

Ein Vorwort gehört nicht zu den Standard-Bausteinen der Abschlussarbeit und ist eher ungewöhnlich. Wenn du möchtest, kannst du allerdings eines verfassen. Hier kannst du Anmerkungen loswerden, die sonst nirgendwo reinpassen. Das Vorwort darf keine fachlichen Anmerkungen enthalten. Es ist ein rein persönlicher Text. Genau das macht es auch etwas heikel: Auf keinen Fall solltest du hier zu emotional werden.

„Diese Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit der Personalabteilung der Firma Müller in Köln-Kalk verfasst.“ ist in Ordnung. „Diese Arbeit habe ich zusammen mit dem besten Team der Welt bearbeitet, ich freue mich auf die Abschlussparty!“ eher nicht.

 

Obligatorisch: das Inhaltsverzeichnis von Bachelorarbeit und Abschlussarbeit

Vor dem eigentlichen Text deiner Arbeit steht natürlich das Inhaltsverzeichnis. Unser Tipp: Das Inhaltsverzeichnis solltest du ganz am Ende deiner Arbeit noch einmal checken. Die Kapitelbezeichnungen müssen mit denen im Fließtext übereinstimmen, ebenso natürlich die Seitenzahlen. Am besten verwendest du ein automatisches Inhaltsverzeichnis.

 

Obligatorisch: die Einleitung in Abschlussarbeiten

Über die Funktion der Einleitung haben wir weiter oben ja schon gesprochen: Sie muss klar machen, welche Frage in deiner Arbeit beantwortet werden soll und mit welchen Mitteln du das erreichen möchtest.

 

Das Herzstück deiner Abschlussarbeit: der Hauptteil

Im Hauptteil beantwortest du in verschiedenen Kapiteln und Unterkapiteln deine Fragestellung. Der Hauptteil ist also ziemlich komplex – er macht ungefähr 80% der Arbeit aus.

Für den Hauptteil gilt daher im Kleinen, was auch für die ganze Arbeit gilt: Mache dir bereits vor dem Schreiben einen groben Fahrplan und halte dich daran. Frage dich immer wieder kritisch: Schweife ich ab? Halte ich mich in meiner Argumentation an die richtige Reihenfolge? Bin ich ausführlich genug – oder vielleicht sogar zu spezifisch?

Auch eine wissenschaftliche Arbeit braucht immer den sprichwörtlichen „Roten Faden“. Im Hauptteil geht im Wesentlichen darum, diesen durch eine sinnvolle Struktur nicht aus den Augen zu verlieren.

 

Obligatorisch: das Fazit und der Ausblick in BA und MA

Das Fazit steht ganz am Ende des Textteils deiner Arbeit. Das heißt auch: Das Fazit ist der letzte Eindruck, den deine Leserinnen und Leser mitnehmen. Wenn nach einem perfekten Hauptteil das Fazit einen schlechten Eindruck hinterlässt, wirkt sich das natürlich stark auf den Gesamteindruck aus. Idealerweise schreibst du Dein Fazit deshalb nicht in der Nacht vor der Abgabe. Bitte auch deine Korrekturhilfen, besonders auf den Schlussteil der Arbeit zu achten. Stelle dir bei der Korrektur diese Fragen:

  • Wurden die Fragestellung und die erworbenen Ergebnisse klar und deutlich zusammengefasst?
  • Ist der Mehrwert deiner Arbeit ordentlich herausgearbeitet worden?
  • Gibt es einen Ausblick auf weiterführende Fragen und Forschungsansätze?
  • Wurden noch einmal neue Argumente eingebracht? Das sollte nicht der Fall sein!

Mann sitzt am Schreibtisch und schreibt auf seinem Computer

 

Fakultativ: der Anhang der Thesis

Nicht jede Abschlussarbeit braucht einen Anhang. Wenn du gar kein Material hast, das für den Anhang infrage kommt, kannst du natürlich darauf verzichten.

Wenn du in deiner Thesis Abbildungen, Tabellen, Interviews oder sonstiges Material verwendest, solltest du dir überlegen, ob ein Anhang für dich sinnvoll ist. Das machst du am besten von der Lesbarkeit und der Handhabung abhängig: Wenn du 20 große Bilder verwendest, ist ein Anhang auf jeden Fall sinnvoll. Sind es nur 2 Tabellen, ist ein Anhang eher umständlich.

 

Fakultativ: Danksagung

In Abschlussarbeiten sind Danksagungen eher ungewöhnlich. Du kannst aber natürlich eine Danksagung anfügen, wenn du das möchtest. Wie schon beim Vorwort gilt auch hier: Werde nicht zu emotional. In Ordnung: „Ich danke meinen Eltern und Großeltern für Ihre Unterstützung während meines Studiums.“ Nicht in Ordnung: „Besten Dank an die weltbesten Eltern und an Oma Hilde – Dein Käsekuchen rettete meinen Abschluss!“

 

Struktur, Struktur, Struktur auf allen Ebenen

Auch wenn viele das nicht gerne hören: Structur ist der Schlüssel, um halbwegs stressfrei durch die Zeit der Abschlussarbeit zu kommen. Bei deiner Thesis ist die Struktur vorgegeben, in deinem Alltag nicht. Auf Basis der Strukturierung deiner Arbeit solltest du daher auch deinen persönlichen Strukturplan schreiben. Wir empfehlen, das sowohl im Großen als auch im Kleinen zu tun. Wann willst du mit welchen Teilen fertig sein und wie sollen deine Arbeitstage konkret aussehen? Wann kommt die Korrekurphase? An welchen Tagen bist du im Nebenjob stark eingespannt?

 

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