Das Sparbuch haben die meisten. Klassische Riesterpläne sind ein Flop. Selbst Tages- und Festgeld bringen nicht genug Zinsen ein, um wenigstens die Inflation aufzufangen. Immobilien sind oft schon viel zu teuer und erfordern eine gehörige Portion an Eigenkapital. Nicht wenige überlegen sich daher, ihr Geld in Wertpapiere wie Aktien anzulegen oder einen Teil davon in spekulative Investments einzubringen.
Für Studenten ist Sparen mindestens genauso wichtig, wenngleich für die meisten jedoch nicht allzu viel übrig bleibt, um es irgendwo zu investieren. Die Mieten in den Ballungsräumen sind hoch, es müssen Bücher und der Copy-Shop bezahlt werden und wie du es sicher kennst, muss die eine oder andere gesellige Runde mit den Kommilitonen/innen schließlich auch drin sein. Allerdings kannst auch du ein paar Euro einsparen.
Wer es nicht ganz so aufregend mag, könnte in ETFs anlegen
ETFs, also börsengehandelte Indexfonds (exchange traded funds) können eine Alternative zur klassischen Aktienanlage sein. Sie bilden durch den Aktienkauf oder -verkauf einen Index wie den deutschen Dax, den Nasdaq oder S&P 100 ab.
Die Anteile an ETFs sind derzeit besonders günstig zu haben und bieten den Vorteil, dass das Risiko über viele Aktien gestreut ist. Mittlerweile werden auch Sparpläne für ETFs angeboten, mit denen sich der „Riesterzuschuss“ sichern lässt, also eine staatliche Förderung mit Steuervorteilen.
Das Risiko liegt eher in der Laufzeit der Fonds. So kannst du als Anleger nicht so einfach aussteigen, wenn es an den Aktienmärkten kriselt, und niemand kann genau vorhersagen, ob das Ende der Laufzeit eines Fonds nicht in eine schwache Marktphase fällt. Eine Prolongation, durch die ein Kurstief später ausgeglichen werden könnte, wird bislang nicht angeboten.
Aktien dagegen erlauben Dir ein aktives Risikomanagement. Allerdings sind sie im Einzelkauf oft viel teurer. Um eine gute Risikomischung im Portfolio sicherzustellen, musst du zudem schon ein paar mehr Titel kaufen.
Mit Derivaten an den Kursveränderungen partizipieren
Schon seit einigen Jahren können private Trader und damit auch du als Student ins Trading mit Derivaten einsteigen, also Verträge, die auf demselben Kurs basieren, jedoch keine unterliegenden Werte oder Stimmrechte haben. Mit CFDs (conracts for difference), Futures und Optionen können Anleger von steigenden, aber auch von fallenden Aktienkursen und andere Basiswerte, etwa Rohstoffe, Indizes oder sogar Kryptowährungen profitieren.
Auch der Forex-Handel, also der Handel mit Devisenpaaren, bietet gute Chancen. Beim Margintrading lassen sich Einsätze durch einen Hebel auf ein Minimum reduzieren. Dadurch sind einerseits hohe und schnelle Gewinne, aber auch hohe Verluste möglich, da der Hebel eben alle Ausgänge amplifiziert. Leider ist das vielen Anlegern nicht bewusst und sie vernachlässigen ihr Risikomanagement.
Bei einer Produktgruppe ist in diesem Jahr zudem die europäische Aufsichtsbehörde ESMA eingeschritten: Der Handel mit binären Optionen wurde in diesem Jahr für private Trader verboten. Dabei konnte man sozusagen einfach darauf „wetten“ ob ein Basiskurs in einem bestimmten Zeitraum rauf oder runter geht. Tatsächlich verhielt es sich so, dass etwa 80% der privaten Anleger mit binären Optionen Geld verloren. Das ist statistisch gesehen mehr als beim Spielen in online Casinos in Deutschland. Eingeschränkt wurde auch das Einsetzen von Hebeln, mit denen gehandelt werden kann, da kleine Kursschwankungen schon die hinterlegte Marge aufbrauchen kann und somit die Position zwangsgeschlossen werden muss.
Wer handelt, sollte sich nicht blindlings in die Märkte stürzen
Jeder erfahrene Trader wird von der einen oder anderen Niederlage, also von gezahltem Lehrgeld aus der Anfangszeit berichten können. Wichtig sind eine gute Vorbereitung und das Erarbeiten einer Strategie, die zu einem passt. Dazu gehört, dass sich Händler überlegen, wie viel Geld ihnen überhaupt zur Verfügung steht, was das Ziel des Handels sein soll und welche Produkte überhaupt infrage kommen, um das Ziel zur erreichen. Daraus ergeben sich auch die Anzahl der Handel und die Größe des gehandelten Volumens. Mindestens genauso wichtig ist ein aktives Risikomanagement, das zwar immer mal wieder überprüft und angepasst werden kann, an das sich Händler allerdings strikt halten sollten. Dazu gehört zum Beispiel, dass diese sich angewöhnen sollten, einen Stop einzuplanen und sich mit dem Profit-Orderzusatz auszustatten.
Ein seriöser Broker ist die Basis für den Vererbungshandel
Bei der Auswahl des Online-Brokers empfehlen wir dir dringend, einen in der EU regulären Broker zu nutzen. Die können Transaktionen über die EU-Banken abgewickelt werden und es gibt in der Regel sogar eine kleine Einlagensicherung, welche allerdings nicht mit der staatlichen Garantie von Sparkonten zu vergleichen ist.
Bei beiden verfügbaren Produkten solltest du darauf echten, dass eine möglichst große Auswahl besteht und die Trading Platform Realtime-Kurse zur Verfügung stellt. Die Gebühren fürs Handeln sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium.
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