Auf den ersten Blick scheint es eine Entscheidung mit Blick aufs Portemonnaie zu sein, aber das ist nur ein Faktor, den es bei der Planung der Semesterferien zu bedenken gibt. Was spricht dafür und was dagegen, die vorlesungsfreie Zeit zu nutzen, um ein finanzielles Polster auf das Studentenkonto zu legen? Ist es möglich, arbeiten und reisen zu verbinden? Diese und viele weitere Fragen beantwortet dieser Ratgeber.
Was spricht dafür und was dagegen, dass du die vorlesungsfreie Zeit nutzt, um ein finanzielles Polster auf das Studentenkonto zu legen?
Die vorlesungsfreie Zeit gibt an, etwas zu sein, was sie im Grunde gar nicht wirklich ist. VorlesungsFREIE Zeit an einer Universität zu haben, bedeutet: Du musst zwar keine Seminare oder Vorlesungen besuchen, aber: Meist musst du in den Semesterferien Seminarbeiten anfertigen, damit die Teilnahme am Seminar überhaupt in die Gesamtbewertung einfliest. Das heißt, dass ein wichtiger Faktor, der für oder gegen den Job in der vorlesungsfreien Zeit sprechen kann, der Faktor Zeit ist.
- Wenn du keine Seminarbeiten zu schreiben hast oder diese Arbeiten bereits während des Semesters erledigt hast, könntest du dich in den Ferien voll und ganz darauf fokussieren, Geld zu verdienen. Allerdings gibt es auch Grenzen: Als kurzfristige Beschäftigung (die sozialversicherungsfrei ist) kann nur der Job bezeichnet werden, der unter 70 Arbeitstagen im Jahr umfasst. Der Grundfreibetrag, der aus steuerrechtlichen Gründen nicht überschritten werden darf, liegt bei 8.820 Euro pro Jahr. Das heißt auch: Wer unter dem Jahr bereits regelmäßig einen Studentenjob hat, um sich das Studium zu finanzieren, der muss genau rechnen, um nicht mehr Steuern zahlen zu müssen, wenn man während den Ferien noch etwas dazu verdient. Alles, was steuerrechtlich zu beachten ist, wenn das Einkommen 450 Euro im Monat übersteigt, verrät dieser Ratgeber.
- Wenn du Seminararbeiten zu schreiben hast, ist zu empfehlen, dass du dich darauf konzentrierst und die übrige Zeit darin investierst, einen Studentenjob zu finden, der das ganze Jahr über Geld in die Kasse spielt. In Kombination mit diesen Studenten-Spartipps ist dieser Ansatz häufig praktikabler, als nur in den Semesterferien Geld zu verdienen. Und vielleicht schafft die Kombination aus sparsamem Leben und regelmäßigen Einkünften genug finanzielle Spielräume für deine Reise in den nächsten Semesterferien.
Ist es möglich, dass du arbeiten und reisen verbinden kannst?
Es gibt durchaus Möglichkeiten, eine Reise mit einem Job zu verbinden. Allerdings gibt es für diesen Ansatz mehrere Modelle, die genau zu vergleichen sind.
- Wenn du eine Reise unternehmen möchtest, die dir Land und Leute näherbringen soll und du gleichzeitig „nur“ Geld dafür brauchst, um dir eben diese Reise leisten zu können, dann wärst du mit dem Work & Travel-Konzept gut beraten. Das bedeutet: Reisen und Arbeiten treffen aufeinander. Jobben könntest du z.B. auf der australischen Farm oder eben dort, wo durch die eigene Arbeit die Unterkunft bezahlt wird. Dann ist nur noch ein wenig Taschengeld nötig, um sich den Auslandsaufenthalt leisten zu können.
- Wenn du bereits während des Studiums eine kleine eigene Existenz aufgebaut hast und beispielsweise mit Homeoffice-Tätigkeiten, als virtueller Assistent oder mit einem eigenen Blog Geld verdient hast, kannst du diesen Ansatz natürlich auch unterwegs weiterverfolgen. Passt es zum jeweiligen Online-Bereich, kann es sinnvoll sein, deine Reise im Vorfeld so zu planen, dass eine Refinanzierung der Unterkunft, des fahrbaren Untersatzes oder dergleichen kostengünstiger möglich wird – beispielsweise, wenn im Gegenzug ein Testbericht über die Unterkunft online erscheint.
Möglich sind diese Kombinationen nur dann, wenn du keinen erholsamen Strandurlaub planst. Wenn du dir diese Form, einer ein- bis zweiwöchige Auszeit wünscht, tust du gut daran, direkt nach einem Urlaubsschnäppchen zu suchen und im Vorfeld das Geld für die Reise durch Extra-Schichten oder einen besonders sparsamen Lebensstil zu ermöglichen.
Welche Studentenjobs sind eigentlich effektiv?
Effektiv kann zweierlei bedeuten: Ein Studentenjob, der effektiv ist, kann in kurzer Zeit das Geld einbringen, was du für ein Semester, für eine wichtige Anschaffung oder für einen Urlaub benötigst. Dann ist der Nebenjob finanziell interessant und insofern effektiv, weil er ein finanzielles Bedürfnis befriedigt. Ein Job kann aber auch inhaltlich effektiv sein – dann nämlich, wenn er dir wichtige Berufserfahrungen ermöglicht.
Jeder Beschäftigung, bei dem das Gehalt zweitrangig ist oder der nicht nur Geld bringt, sondern auch Berufserfahrung, ist effektiv in dem Sinne, dass er zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: Mit einem inhaltlich effektiven Job lässt sich dein Konto aufbessern und er bringt dir Berufserfahrung, die vor allem bei einer späteren Bewerbung positiv zu Buche schlagen wird.
Diese Beispiele verdeutlichen die Idee: Der BWL-Student mit Schwerpunkt Logistik könnte seinen Job as Fachlagerist gut as ersten Schritt ins Berufsleben deklarieren. Die Studentin der Fremdsprachen könnte Aufträge zum Übersetzen oder Transkribieren ebenfalls als wertvoll Berufserfahrung bezeichnen. Auch wer als angehender Lehrer in einem Nachhilfe-Institut arbeitet, erhält wertvolle Berufserfahrung, die der künftige Beamte zwar nicht in Form eines Zeugnisses angeben muss, aber inhaltlich gut nutzen kann.
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