7:00 Uhr. Der Wecker klingelt. Stöhnen. Das Engelchen auf der linken Schulter spricht: „Sei ein vorbildlicher Student. Starte deinen Tag, dir bleiben keine 24 Stunden.“. Das Teufelchen auf der rechten Schulter flüstert dir zu: „Bleib liegen, es ist doch so bequem. Wer braucht schon Frühstück?“ Rrrrrums. Das Duell Faust vs. Schlummertaste ist entschieden.
7:30 Uhr. Du hast es doch aus dem Bett geschafft. Vorlesungsbeginn ist 8:00 Uhr. Du reißt dir auf dem Weg ins Bad die Schlafklamotten runter und springst unter die Dusche. Mit der Zahnbürste im Mund hechtest du in die Küche, den Kaffee trinkst du auf ex. 7:45 Uhr. Die Schuhe an die Füße und rein in die Bahn. Dein Frühstück? Fällt genau wie an den anderen 364 Tagen des Jahres aus.
I got the Power! – Oder auch nicht...
Müdigkeit, Kraftlosigkeit und mangelnde Konzentration sind verbreitete Studentenkrankheiten mit weniger verbreiteter Ursache. Besonders das Frühstück dient als kraftschöpfende, vorbeugende Grundlage für den Tag – jedenfalls denen, die es zu sich nehmen.
Der frühe Vogel fängt den Wurm?
Es gibt viele Möglichkeiten, in kurzer Zeit ein gutes Frühstück zu kredenzen – entweder für zuhause oder to go. Du musst also keine zwei Stunden früher aufstehen, um dir eine gute Basis zu schaffen. Für die meisten Optionen genügen 5-15 Minuten Zubereitungszeit. Ein Allroundtalent sind Haferflocken. „Das Pferdefutter kann was?“ – Und wie! Mit seinen langkettigen Kohlenhydraten und ungesättigten Fettsäuren stabilisieren Haferflocken (engl.: Oats) deinen Blutzuckerspiegel, sättigen dich mindestens bis zur Mittagspause und liefern jede Menge Energie. Wem die Variante Haferflocken plus Milch zu langweilig erscheint, der kann Milch durch Joghurt ersetzen und mit Obst, wie z.B. Bananen, Äpfeln oder Erdbeeren die Schüssel aufpeppen. Honig, Sirup oder Agavendicksaft verleihen Süße. Gewürze, wie Zimt, Vanille und Minze verleihen einen Extrakick. Coole Gewürzmischungen und Reingewürze findet man z.B. bei JUST SPICES.
Wie kann ich den Rest des Tages bequem gesund füllen?
Bevor du dich an den Computer setzt, Suchmaschinen stundenlang nach Lebensmitteln mit guten Nährwerten durchforstest und am Ende verzweifelt doch mit dem Löffel im Nutellaglas endest, hier ein paar Tipps und Tricks für einen gesunden Lifestyle – all day long: Zahlreiche Unternehmen haben es sich zur Aufgabe gemacht, deinen Alltag spielerisch leicht gesund zu gestalten. Sie haben Abo-Foodboxen kreiert über deren Inhalt du mal mehr, mal weniger selbst bestimmen kannst. Diese kommen wöchentlich oder monatlich gefüllt mit Lebensmitteln aller Art zu dir nachhause und inspirieren dich mit immer neuen Rezepten und Lifehacks. Je nach Anbieter variiert der Fokus von „Healthy Living“ über „Delikatessen“ bis hin zu „Snacks für die Couch“.
Eine kleine Auswahl von mir für dich:
- BioBox
- Foodist
- HelloFresh
5 pro Tag
5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag sollen es sein, davon 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst. „Wie soll ich das denn schaffen?“, ist eine weit verbreitete Reaktion auf diese Aussage. Aber ist es wirklich so schwer, das einzuhalten? Nein! Eine super Lösung für diese Angelegenheit stellen Smoothies oder sogenannte „Superfood-Pulver“ dar. Beides in Kombination ergibt eine wahre Vitaminbombe und kann – je nach Zutaten – verschiedene Wirkungen zeigen. Die Pulver gibt es in diversen Zusammenstellungen, z.B. unter http://www.yoursuperfoods.de. Wem das Einhalten der 5-Portionen-Regel zu viel wird, kann sich Reminder über verschiedene Food-Tracking-Apps stellen oder sich unter http://www.5amtag.de/ inspirieren lassen.
Kann ich mir gesund leisten?
Auf den ersten Blick erscheint dir das alles kostspielig, doch überschlag mal grob deine Ausgaben für Essen und Essengehen. Da ist das Brötchen vom Bäcker für 3€, der Besuch beim Dönermann für 5€ und abends nochmal der Lieferservice für 12€. In der Woche gibst du, ohne groß darüber nachzudenken, schnell um die 50€ für Essen aus, das dir lediglich in der kurzzeitigen Bedürfnisbefriedigung hilft. Mit einigen der aufgezählten Foodboxen kriegst du für 5-7 Tage in der Woche vollwertige Mahlzeiten inklusive aller Zutaten und Anleitungen geliefert – ohne schleppen und bis an deine Haustür! Studenten genießen oftmals Preisvorteile. Einfach hin und wieder Ausschau nach Discountcodes halten!
Die Benefits sind vielseitig: Bequem. Schnell zubereitet. Neue Inspirationen. Perfekt für einen Start in den gesunden Lifestyle. Und sollte dir mal die Lust auf die Box vergehen, so kannst du bei den meisten Anbietern problemlos monatlich kündigen.
Prep, prep, baby!
Für all diejenigen, die sich gegen klare Strukturen, Vorgaben und Regeln sträuben: Euer Stichwort ist Meal Prep! Volle Entscheidungsfreiheit: Du kaufst selbst nur das ein, was du brauchst oder worauf du Lust hast und kannst so kontrollierter über Umfang und Ausgaben bestimmen (sofern du nicht den Verlockungen des Laden-Marketings verfällst). Mealprepping erfordert keinen Master of Science! Die Regeln sind klar – und einfach. Man nehme für jeden Tag der Woche ein Döschen, welches mit einer Portion Kohlenhydrate (Reis, Nudeln, Kartoffeln, Hülsenfrüchte), Protein (Fleisch, Fisch, Tofu, pflanzliches Protein) und Gemüsebeilage gefüllt wird. Dauert gerade mal eine Stunde, hält sich wunderbar im Kühlschrank und kann zuhause oder on the go verzehrt werden. Easy oder? Zahlreiche Inspirationen findest du im World Wide Web sowie auf Social Media.
Und die Moral von der Geschicht’...
Es braucht 21 Tage, um eine Gewohnheit zu brechen oder eine neue zu schaffen. Natürlich erscheint es anfangs, als wäre eine Totalumstellung im Gange, alles mag chaotisch wirken und du bist dir unsicher, doch schnell wirst du merken, dass du mit steigender Routine nicht einmal mehr darüber nachdenken musst, was du dir zusammenwürfelst – wie beim Fahrradfahren. Denk immer daran: Richte dein Leben nicht nach deinen Essgewohnheiten sondern richte deine Essgewohnheiten auf dein Leben aus. Triff dich mit Freunden, tauscht euch zum Thema aus, motiviert euch gegenseitig, prepped zusammen – im Team macht das ganze doppelt Spaß. Und die hartnäckigen Fälle überzeugst du einfach davon, ein Salatblatt mehr auf ihren Burger zu legen.
Einen gesunden Lifestyle zu führen muss nicht schwer sein – und auch nicht teuer! Mit den richtigen Tricks ist es ganz einfach. Was für dich selbst der richtige Weg ist, musst du herausfinden. Du weißt ja: Probieren geht über Studieren!
Autorin: Yasmin (20), duale Studentin mit Faible für Wein.
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