Jeder Student wird im Laufe seines Studiums einmal mit Stress konfrontiert. Sei es durch eine unübersichtlich scheinende Anzahl an Projekten oder eine näher rückende Deadline. Plötzlich sind es nur noch 3 Tage bis zur Abgabe der Hausarbeit, man vor seinem Laptop sitzt, müde von der letzten WG-Party, und fühlt sich der Panik hilflos ausgeliefert. Für Fragen wie: "Warum habe ich nicht schon letzte Woche angefangen?" oder "War das letzte Bier wirklich nötig" ist es nun zu spät. Die natürliche Reaktion des Körpers von einsetzendem Kontrollverlust ist nun Stress. Der Kampf oder Flucht Instinkt unserer haarigen Vorfahren macht uns zu schaffen. Flucht ist leader nicht möglich, und Kampf? Naja, es kann befriedigend sein, sich wild brüllend auf die Lehrkraft zu stürzen, allerdings will ich das an dieser Stelle nicht empfehlen.
Also was tun? Natürlich könnte ich dir jetzt raten, vor allem in Bezug auf die Prüfungen, dich von Beginn des Semesters an kontinuierlich auf die Vorlesungen vorzubereiten. Aber wenn wir ehrlich zu uns sind, findet dieser Tipp in der Praxis kaum Anwendung. In einer perfekten Welt hätte man seine Hausarbeit in den Semesterferien geschrieben oder müsste für keine Prüfung eine 12-stündige Binge-Learning Session einlegen. Aber leider sind nur die wenigsten von uns Musterstudenten und bei einigen Prüfungsleistungen wird es nun einmal knapp werden.
Trotz meiner eigenen Macken habe ich es geschafft, mein Studium recht erfolgreich zu gestalten und möchte dir im Folgenden den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg geben.
- Eines der Probleme mit dem größten Stressfaktor ist das Einschätzen der Zeit, die nötig ist um sich für das jeweilige Fach richtig vorzubereiten. Die Credits geben in dieser Hinsicht keinen wirklichen Anhaltspunkt. Wer sich daran orientiert landet schnell in Teufels Küche. Wer wirklich sicher gehen will wendet sich an Kommilitonen aus höheren Semestern. Diese haben meist nicht nur gute Tipps, sondern oft auch Altklausuren oder ähnlich hilfreiche Unterlagen wie eine Zusammenfassung des relevanten Stoffs.
- Lass dich nicht verunsichern! Vor allem in der Prüfungsphase wird Inaktivität oft als Sünde betrachtet. Jede nicht genutzte Minute führt zu einem schlechten Gewissen. Dass das absoluter Quatsch ist, müsste eigentlich klar sein. Wer 24/7 unter Strom steht, der wird seine Leistung eher verschlechtern als verbessern. Abschalten ist genauso unerlässlich wie das Lernen. Abends mal nicht an die Uni zu denken und sich einen Film anzusehen wird nicht zum Untergang deiner studentischen Leistung führen. Oder schlafe einfach mal aus, man muss ja nicht jeden Morgen um 07:00 Uhr vor der Bib stehen. Wer einen Monat vor der Prüfung mit Lernen beginnt, hat in den meisten Fällen mehr als genug Zeit.
- Hör Musik! Ziemlich simpel aber auch sehr effektiv. Nichts hilft besser dabei abzuschalten oder an etwas anderes zu denken als gute Musik. Selbst beim Lernen kann es sich positiv auf deine Leistung auswirken mal die Kopfhörer aufzusetzen. Finde selbst heraus welche Musikrichtung dir dabei hilft dich zu konzentrieren.
- Zeitmanagement! Wenn sich die Probleme und Aufgaben bis ins schier unermessliche häufen, ist das der Moment, in dem viele gerne die Flucht ergreifen würden. Doch man darf sich nicht erschlagen lassen. Erkenne die Probleme, denk darüber nach was zu tun ist und löse schließlich eines nach dem anderen. Wenn die Zeit dazu nicht reicht, kann man immer noch die eine oder andere Vorlesung ausfallen lassen und sich auf seine Prioritäten konzentrieren. Eine To-Do Liste kann dir dabei helfen, deine Aufgaben zu ordnen und dich zu organisieren.
- Treibe Sport! Sport regt nachweislich den Stressabbau an. Gehe Joggen, ins Fitnessstudio or mach Nordic Walking mit der örtlichen Seniorengruppe. Völlig egal, der körperliche Ausgleich zum stundenlangen Rumsitzen und Büffeln wirkt und ist sinnvoll.
Zum Abschluss dieses Articles möchte ich euch folgendes Zitat mit auf den Weg geben.
“You solve one problem and move on to the next. And when you've solved enough of them, you get to live a bit longer. ”- Mark Watney, the Martian
Über den Autor: Oliver K. (26), Innovative-pricing-tools.de
BWL - Media Management & Workplace Psychology, HS Pforzheim
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