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Der Trend zum Studium bleibt ungebrochen. Doch im Gegensatz zur Ausbildung fallen beim Studium einiges an Mehrkosten an.

Frau am Laptop

Wer sich für das Studium entscheidet, benötigt vor allem Geld, um sich das Studium zu finanzieren. Glücklich schätzen können sich dann die Studenten, die wohlhabende Eltern haben und von ihnen unterstützt werden. Aber nicht jeder hat dieses Glück. Somit ist ein gutes organisatorische Geschick gefordert, neben dem Studium noch Zeit für den Gelderwerb aufzubringen. Und auch der Umgang mit den Finanzen will gekonnt sein, um mit dem Geld möglichst lange über die Runden zu kommen. Dazu müssen allerdings erst mal die genauen Kosten bekannt sein, die auf einen Studenten zukommen.

Wieviel kostet das Studium?

Wer sich im Vorfeld über die entstehenden Kosten als Student informiert, kann sehr gut einschätzen, ob und wie er sein Studium finanziert bekommt. Semesterbeiträge, Langzeitgebühren, Wohnung und Verpflegungskosten sind je nach Stadt und Bundesland sehr variabel. So können die typischen Semesterkosten je nach Ort auf den Monat gerechnet zwischen zehn und 170 Euro betragen.

Einer der finanzstärksten Faktoren sind die Kosten für die Unterkunft. Meist ist es als Student nur bezahlbar, wenn sich mit anderen Studenten zusammen eine WG geteilt wird. Ebenso bezahlbar sind Unterkünfte im studentischen Wohnheim, die aber sehr begehrt und daher oft nicht verfügbar sind. Somit muss für Wohnen im Schnitt mit 240 bis 300 Euro pro Monat gerechnet werden. Dazu kommen die Kosten für Strom, Internet, Essen, Hygieneartikel und notwendige Versicherungen. Außerdem fallen Kosten für die eigene Freizeitgestaltung an. Denn für gewöhnlich wollen die wenigsten Studenten ihre Abende einsam zu Hause verbringen.

Unterstützung durch BAföG

Wer die Kosten des Studiums überschlagen hat, sollte sich Gedanken zu den Finanzierungsmöglichkeiten machen. Eine Variante, ohne viel Zeitverlust an eine finanzielle Unterstützung zu gelangen, ist der Antrag auf Studenten-BAföG. Der Antrag ist zwar mit einigem Bürokratieaufwand verbunden und nicht völlig leicht zu durchblicken, doch er kann sich lohnen. Vor allem, da jetzt endlich - nach sechsjährigem Stillstand - der BAföG-Bedarfssatz angehoben wurde.

Aktenschrank

Wenn nach alter Berechnung gerade mal ein Bedarf an 10 Euro bestand, können es nach der neuen Berechnung dann schnell schon mal 100 Euro werden. Die Berechtigung zum Bezug von BAföG und dessen Höhe ist dabei unter anderem von der Art des Studiums, dem Einkommen der Eltern, der Anzahl an Geschwistern und dem eigenen Einkommen abhängig.

Allerdings sollten Studierende daran denken, dass die Hälfte des BAföG nach Ende des Studiums zurückgezahlt werden muss.

Dennoch gibt es auch hier Bedingungen, unter denen sich der zurückzuzahlende Anteil reduziert. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Student zu den 30 Prozent der besten Absolventen des Jahres gehört und die Förderungshöchstdauer um maximal 12 Monate überschritten hat. Wurde die Förderungshöchstdauer nicht überschritten, werden 25 Prozent der zurückzuzahlenden Summe eingespart. Andernfalls nur bis zu 15 Prozent.

Ebenso muss weniger zurückgezahlt werden, wenn die BAföG-Summe nach dem Studium auf einen Schlag zurückgezahlt wird. Ob die Rückzahlung in Raten oder die Einsparung von etwa 17 Prozent bei einer einmaligen Rückzahlung besser ist, muss jeder für sich selber ausrechnen.

Jobben während des Studiums

Die gängigste Alternative während des Studiums für ausreichend Geld zu sorgen, bleibt jedoch der klassische Nebenjob. Auch hier ist es wichtig, sich früh mit dem Thema zu beschäftigen, um für sich selbst den besten Job zu finden. Auswahlkriterien, die bei der Jobsuche zu beachten sind, sind unter anderem der Verdienst und die Praxiserfahrung. Sicherlich spielt die Bezahlung die größte Rolle bei dem Job, da die Hauptfunktion die Finanzierung des Studiums ist. Dennoch ist es ein großer Pluspunkt, wenn der gewählte Job zum gewählten Studiengang passt und diesen mit Praxiserfahrung untermauert. Dadurch kann nicht nur das Studium erleichtert werden, sondern auch der Lebenslauf wird durch den Nebenjob aufgewertet. Zudem ergeben sich womöglich über den Job schon erste Kontakte, die bei der späteren Arbeitssuche von Vorteil sind.

Frau mit Unterlagen

Wichtig ist allerdings auch, dass die Arbeitszeiten flexibel gehalten sind, sodass genügend Zeit für das Studium bleibt. Ist kein Job in Aussicht, bei dem Bezahlung und Tätigkeit optimal zum eigenen Studium passen, gibt es immer noch die Möglichkeit, Nebenjobs zu wählen, die allgemeine Qualifikationen fördern. Dazu lohnt es sich auch über den Tellerrand zu schauen und offen auf Angebote zuzugehen.

So bringen Tätigkeiten wie ein Job im Call Center, der auf den ersten Blick womöglich weniger interessant erscheint, zusätzliche Erfahrungen in Bereichen der Kommunikation, Selbstrepräsentation und Stressresistenz. Alles Fähigkeiten, die einem auch während des Studiums und im späteren Berufsalltag von Vorteil sein können.

Duales Studium als Alternative

Mann mit Briefcase

Eine andere interessante Alternative neben einem klassischen Studentenjob ist das duale Studium. Dies hat den Vorteil, dass ein Teil der Zeit im teilnehmenden Betrieb verbracht wird. Der Betrieb zahlt dem Studenten dafür eine monatliche Praktikanten- beziehungsweise Ausbildungsvergütung. In der Regel können damit die entstehenden Kosten während des Studiums finanziert werden. Manche Unternehmen übernehmen darüber hinaus sogar noch die Studiengebühren. Zudem steigt die Vergütung in der Regel äquivalent zu anderen Ausbildungsbetrieben, jährlich an.

Finanziell ergibt sich somit für den Studenten ein deutlicher Vorteil. Auch für die Zeit nach dem Studium kann sich das duale Studium als sehr vorteilhaft herausstellen. Immerhin investiert der Betrieb einiges an Geld in seine Studenten und ist somit auch an einer Übernahme interessiert. Die ganzen praktischen und betriebsinternen Abläufe sind den Studenten geläufig und sparen dem Betrieb im Nachhinein einiges an Einarbeitungszeit.

Welche Möglichkeiten für ein duales Studium vorhanden sind, kann im Vorfeld bei den jeweiligen Hochschulen erfragt werden. Genauso gut kann das Pferd jedoch auch von der anderen Seite aufgezäumt werden. In diesem Fall wird erst geschaut, welcher potentielle Arbeitgeber einen anspricht und in welchem Unternehmen sich die eigene berufliche Zukunft vorgestellt werden kann.

 


Johanna B., Alter: 25, Studentin aus Leipzig

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