Was macht Arbeitgeber aus Sicht der Frauen attraktiv? Als Veranstalter von Deutschlands größtem Messe-Kongress, women&work, interessiert gerade diese Frage die Veranstalterin Melanie Vogel schon seit fünf Jahren. Women&work hat im vergangenen Jahr dieser Neugierde zum zweiten Mal nachgegebenen und eine Befragung von insgesamt über 3.000 Frauen bundesweit durchgeführt.
Das Ergebnis der Befragung: Mit den Faktoren „genderfaires Betriebsklima“ (Platz 1), kollegiale Zusammenarbeit (Platz 2) und „Anerkennung“ (Platz 3) siegen die „weichen Faktoren“. Auf Platz 4 (Flexible Arbeitszeiten) und Platz 5 (Commitment zum Equal Pay Day) finden sich die „harten Fakten“ wieder, sprich: die Gegebenheiten, die aus Sicht der befragten Frauen vorhanden sein müssen, um Vereinbarkeit und die faire Anerkennung ihrer Leistung durch eine entsprechende Bezahlung ermöglichen zu können.
Die Studie zeigt auch: Für rund 65% der befragten Frauen ist Karriere wichtig bzw. sehr wichtig. 4 von 5 Frauen (78,9%) finden „Aufstiegsmöglichkeiten“ wichtig bzw. sehr wichtig, für 72,8% der Befragten sind „Frauen in Führungspositionen“ sehr wichtige Kriterien in Bezug auf die Attraktivität von Arbeitgebern.
Generell fällt auf, dass die Arbeitgeberkriterien, die darauf abzielen, die Stellung von Frauen in den Unternehmen zu verbessern, von berufserfahrenen, älteren Frauen grundsätzlich wichtiger beurteilt werden, als von Studentinnen. Zum Beispiel ist für Studentinnen die „Frauenquote bei Stellenbesetzungen“ weniger wichtig als für (Young) Professionals, Führungskräfte und Wiedereinsteigerinnen. Auch der „Frauenanteil in Führung“ ist für Führungskräfte um 24 Prozentpunkte wichtiger als für Berufseinsteigerinnen.
Diese Differenz in der Bewertung zeigt, dass genderspezifische Unterschiede in der Arbeitswelt leider immer noch an der Tagesordnung sind. Eine Karriere mit Kind oder der Aufstieg in einem z.B. männerdominierten Unternehmen sind für Frauen durchaus noch mit großen Hindernissen verbunden.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen aber auch: Als Berufseinsteigerin kannst du schon frühzeitig an drei kritischen Punkten für eine optimale berufliche Startposition sorgen:
Punkt 1: Frauen möchten Karriere machen und angemessen entlohnt werden.
Das erfordert: Strategie und Langfristigkeit bei der Karriereplanung schon zum Berufseinstieg. Werde Dir über deinen Wert als Arbeitskraft klar und triff eine kluge und weitsichtige Arbeitgeberwahl.
Punkt 2: Frauen wünschen ein genderfaires Betriebsklima und eine kollegiale Führungskultur.
Das erfordert: Prüfe, bevor Du dich bindest. Nutze Karrieremessen wie die women&work 17. Juni in Bonn, um MitarbeiterInnen deiner Wunscharbeitgeber im Vorfeld kennenzulernen und das Unternehmen selbst auf Herz und Nieren zu prüfen.
Punkt 3: Frauen wünschen sich Anerkennung.
Das erfordert: Wenn Du als Frau gleichberechtigt Karriere machen willst, muss das Talentmanagement von Einstiegspositionen bis hin zum oberen Management transparent und “frauendurchlässig” sein. Prüfe deine Wunscharbeitgeber dahingehend und frage im Zweifel nach!
Melanie Vogel ist Geschäftsführerin der AGENTUR ohne NAMEN GmbH, die als Initiatorin der women&work, Europas größtem Messe-Kongress für Frauen, 2012 mit dem Innovationspreis “”Land der Ideen” ausgezeichnet wurde. Die nächste women&work findet am 17. Juni 2017 in Bonn statt. Weitere Infos gibt es unter www.womenandwork.de. Eine Anmeldung für vorterminierte Vier-Augen-Gespräche bei den rund 100 Top-Arbeitgebern ist ab sofort möglich. Der Messebesuch ist natürlich kostenfrei!
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