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Zugegeben – es ist nicht immer ganz einfach, durch den Arbeitsmarkt durchzusteigen. Dies gilt gerade dann, wenn es darum geht, den ersten "richtigen" Job nach der Uni zu finden. Daher kann es sehr wertvoll sein, Trends auf dem Arbeitsmarkt richtig zu verstehen und sich dadurch einen wichtigen Vorteil bei der Jobsuche zu sichern. In diesem Artikel erfährst Du unter anderem, warum es auf dem Arbeitsmarkt nicht reicht, sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen – und wie Dich datengesteuerte Strategien dabei unterstützen können, Deine Jobsuche erfolgreich zu navigieren.

“Arbeitsmarkt” – was heißt das eigentlich genau?

Das Thema “Arbeitsmarkt” ist gerade in den Medien omnipräsent: Allerdings ist nicht allen klar, was sich genau hinter diesem Begriff verbirgt. Bringen wir daher einmal ein wenig Licht ins Dunkle: Die Bezeichnung Arbeitsmarkt steht in erster Linie für den gesamten Bereich, in dem Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften aufeinandertreffen. Da es sich um einen Markt handelt, der einem ständigen Wandel unterworfen ist, bezeichnet man ihn auch als dynamisch.

Welche Aspekte gehören zum Arbeitsmarkt dazu?

Auch, wenn Du vielleicht kein Experte für den Arbeitsmarkt werden möchtest: Es kann dennoch sinnvoll sein, sich ein wenig mit dem Thema zu befassen: Schließlich kannst Du so Deine Chancen, an einen tollen Arbeitsplatz in einem seriösen Unternehmen zu kommen, um einiges erhöhen. Beginnen wir daher als erstes einmal mit den Basics, die den Arbeitsmarkt ausmachen: 

Die Erwerbstätigen

Der Begriff Erwerbstätige umfasst alle Fachkräfte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in verschiedenen Wirtschaftszweigen verfügbar sind. In Deutschland sind dies aktuell rund 45 Millionen. Die Größe der Erwerbsbevölkerung wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, darunter:

  • Bevölkerungszahl

  • Einkommensniveau

  • Bildungsstand

  • Quote an Wohneigentümern

  • Geografische Gegebenheiten

Nicht zu verwechseln sind Erwerbspersonen jedoch mit dem sogenannten Bewerberpool.

Der Bewerberpool

Unter dem Bewerberpool versteht man die Fachkräfte, die die erste Phase des Einstellungsverfahrens durchlaufen haben. Dazu zählt die Gesamtzahl der  Kandidaten, die  für die spezielle Stelle infrage kommen. Kurz gesagt: Der Bewerberpool setzt sich aus den Personen zusammen, die sich tatsächlich auf die Stelle beworben haben und die notwendigen Qualifikationen mitbringen.

Als Bewerber solltest Du darauf achten, dein Profil für Personaler so attraktiv wie möglich zu gestalten: Achte daher beispielsweise darauf, relevante Zertifikate und Fähigkeiten in Deinem Profil hervorzuheben, um Deine Chancen auf die gewünschte Arbeitsstelle zu erhöhen.

Die Jobkandidaten

Ebenfalls eine wichtige Gruppe auf dem Arbeitsmarkt: die Jobkandidaten! Bei diesen Kandidaten handelt es sich um Bewerber, die bereits in die engere Auswahl für eine spezifische Arbeitsstelle gekommen sind. Um die jeweilige Position für sich entscheiden zu können, müssen Jobkandidaten weitere Bewertungsprozesse bestehen. Zu diesen zählen beispielsweise Eignungstests und Vorstellungsgespräche, wobei es bei letzteren sogar mehrere Runden geben kann.

Faktoren, die den Arbeitsmarkt verändern

Wie Du Dir sicherlich denken kannst, ist der Arbeitsmarkt keinesfalls statisch, sondern vielen Veränderungen unterworfen. Zu diesen gehört  auch der gesellschaftliche Wandel: Ein gutes Beispiel hierfür ist die Tatsache, dass – im Gegensatz zu früher – immer mehr Frauen erwerbstätig werden. Doch auch die allgemeine Wirtschaftslage hat einen Einfluss auf den Arbeitsmarkt: Schwächelt die Wirtschaft, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zur Folge. 

Ein weiterer Faktor, der den Arbeitsmarkt beeinflusst, sind rechtliche Bestimmungen: So können sich zum Beispiel die Bedingungen zur Ausübung eines Berufs verändern, indem auf einmal besondere Zertifikate oder Ausbildungen vorausgesetzt werden. Zu guter Letzt gäbe es dann noch die Bevölkerungsveränderungen an sich: Als Kennzahl gilt dabei die Anzahl der Personen über 15 Jahren. Diese wird auch als Erwerbsbevölkerung bezeichnet. Während eine junge Erwerbsbevölkerung das Wirtschaftswachstum fördert, zeigt eine alternde Erwerbsbevölkerung einen Rückgang der verfügbaren Erwerbspersonen. 

Welche Trends gibt es aktuell auf dem Arbeitsmarkt?

Da sich der Arbeitsmarkt in einem stetigen Veränderungsprozess befindet, kommen immer wieder Trends auf, die einen Einfluss auf die Chancen von Arbeitssuchenden ausüben. Hier daher ein kurzer Überblick: 

  • Die digitale Evolution

Dass die Welt um einiges digitaler geworden ist, sollte mittlerweile jedem aufgefallen sein. Da sich immer mehr Unternehmen auf das Thema Personalisierung fokussieren, geht es dabei auch sehr viel um das Thema Content Erstellung. Daher werden beispielsweise Arbeitnehmer, die im Bereich Content Strategie und Entwicklung versiert sind, aktuell gerne auf dem Arbeitsmarkt gesehen. Somit haben auch Berufseinsteiger gute Chancen!

  • Die Einführung von KI-Tools

KI-Tools sind für viele Unternehmen heutzutage kaum noch aus dem Arbeitsalltag wegzudenken, da diese eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen und somit nicht nur Zeit, sondern auch Ressourcen sparen. Dennoch ist bei der Anwendung von KI Vorsicht angebracht, da es immer wieder zu Fehlern (oder auch Urheberrechtsproblemen) kommen kann. Arbeitnehmer, die sich schnell in neue Gefilde einarbeiten können und sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen von KI-Tools verstehen, stehen derzeit hoch im Kurs. 

Hierzu gehören neben Spezialisten für KI und maschinelles Lernen auch Experten für Cybersicherheit. 

  • Mehr Freelance-Jobs

Während Freelancer früher eher eine Randerscheinung waren, gibt es heutzutage mehr Freelancer denn je in Deutschland. Die Tatsache, dass es immer mehr Jobs gibt, die remote ausgeführt werden können, führt dazu, dass sich gerade Menschen in kreativen Jobs (beispielsweise Copywriter oder Grafik-Designer) immer häufiger dazu entschließen, als Freiberufler aktiv zu werden, was den Arbeitgeber vor neue Herausforderungen stellt. Schließlich sind Freelancer meistens nicht nur für einen, sondern gleich für mehrere Auftraggeber gleichzeitig tätig und unterstehen dem Unternehmen somit nicht auf die gleiche Art wie Angestellte. Auch können Freelancer ihre Tätigkeit für ein Unternehmen, sofern dies vertraglich im Vorhinein nicht anders festgelegt wird, jederzeit beenden, was die Planbarkeit auf Unternehmensseite erschweren kann.

Aus der Perspektive von Arbeitssuchenden kann eine freiberufliche Tätigkeit jedoch viele Vorteile bringen: Man ist “sein eigener Chef”, kann sich seine Arbeitszeit prinzipiell selbst einteilen, jederzeit Urlaub nehmen und hat die Möglichkeit, viele unterschiedliche Unternehmen kennenzulernen. Da die Mehrheit der Freelancer remote arbeitet, kommt zudem auch der heiß begehrte “Location-Freedom” hinzu: Die Möglichkeit, von jedem Ort der Welt aus arbeiten zu können. Falls Du zu den Reise-Fans gehörst, sollte dich dieser Aspekt besonders begeistern.

  • Home-Office als beliebte Option

Zum Freelancer-Trend passt (gerade seit Covid-19) auch die Entwicklung zu mehr Home-Office-Jobs: So arbeiten seit 2020 rund 24 Prozent aller Erwerbstätigen von Zuhause aus. Auch, wenn einige Unternehmen immer wieder versuchen, diese Option einzuschränken, bleibt das Homeoffice ein wichtiger Aspekt: Laut dem renommierten Ifo-Institut sei der Anteil an Menschen, die von zuhause aus arbeiten, “nahezu gleichbleibend”. Aktuell werden sogar verstärkt Mitarbeitende gesucht, die Personal, das remote arbeitet, koordiniert und unterstützt. 

Analysiere den Jobmarkt mit datengesteuerten Strategien – und verbessere Deine Jobchancen!

Klar: Viele Jobs werden über “Vitamin B” oder durch Kontakte im erweiterten Netzwerk vergeben. Auch gibt es einige Jobsuchende, die sich beispielsweise bei ehemaligen Arbeitgebern melden, um sich über mögliche neue Stellen zu informieren – oder um eine Empfehlung zu bitten.

Glücklicherweise sind dies jedoch nicht die einzigen Optionen, die Dir zur Verfügung stehen: Schließlich kann es eine gute Idee sein, den Arbeitsmarkt ein wenig anders unter die Lupe zu nehmen: und zwar mit Hilfe datengesteuerter Strategien. Doch was bedeutet das genau? Statt bei der Jobsuche nur nach Deinem Bauchgefühl oder Deiner Intuition zu gehen, kannst Du unter anderem folgende datenbasierte Maßnahmen anwenden, um den Arbeitsmarkt zu analysieren. Experten, wie beispielsweise professionelle Datenverkäufer, sind daher eine gute Idee. Alternativ/zusätzlich kannst Du zudem folgende Strategien ausprobieren:

  • Identifiziere Stellen, die Deinem Traumjob ähneln

Indem Du Deinen Traumjob mit Jobs, die ähnliche Schwerpunkte haben, in einer Gruppe kategorisiert, kannst Du herausfinden, wie gefragt Deine Fähigkeiten aktuell sind und wo Deine Qualifikationen auf einem breiteren Spektrum gebraucht werden könnten. Bedenke dabei, dass es Fachkräfte gibt, die in sehr vielen Branchen tätig sein können, so wie beispielsweise Marketing Assistenten oder Sekretärinnen. 

  • Vergleiche Gehälter

Im Internet findest Du viele Seiten, auf denen Du die typischen Gehälter für eine Vielzahl von Branchen und Stellen einsehen kannst. Dies kann Deine Verhandlungsposition in Vorstellungsgesprächen stärken und Dich selbstbewusster auftreten lassen, da Du weißt, in welcher Höhe die jeweilige Stelle normalerweise vergütet wird.

  • Informiere Dich über begehrte Qualifikationen

Arbeitsmarktdaten können Dir helfen, die Qualifikationstrends zu erkennen, die Arbeitgeber in Deiner Branche suchen. Diese Infos unterstützen Dich dabei, die passenden Bildungsabschlüsse, Berufserfahrung und Zertifizierungen zu finden, um Dich optimal auf Deinen Traumjob vorzubereiten. Du kannst Qualifikationstrends ermitteln, indem Du Stellenausschreibungen in Deiner Branche analysierst und die Anforderungen mit ähnlichen Jobs vergleichst. Dies kannst Du beispielsweise via Portalen wie LinkedIn oder Xing, Glassdoor oder Indeed tun. 

  • Achte auf die Conversionrates

Finde heraus, wie viele Deiner Bewerbungen zu einer Antwort oder sogar zu einem Vorstellungsgespräch führen. Fällt die Quote zu gering aus, ist dies wichtiges Feedback, dass Du unbedingt nutzen solltest, um Deine Bewerbungsunterlagen oder dein Anschreiben zu optimieren. Ein Aspekt, den Du ebenfalls testen könntest, wäre beispielsweise, ob eine Bewerbung mit Foto oder ohne mehr positive Antworten erhält. Um das Ganze für Dich persönlich statistisch relevant zu machen, wäre es eine gute Idee, die Ergebnisse in einer Excel-Tabelle festzuhalten. Und danach gilt: Mach’ einfach mehr von dem, was funktioniert, und weniger von dem, was generell weniger gut bei Personalern ankommt!

  • Setze auf A/B Tests

Im Marketing ist es üblich, unterschiedliche Kampagnen, Slogans zu Co. gegeneinander zu testen. Warum solltest Du dies nicht bei Deinen Bewerbungen machen? Wie wäre es beispielsweise mit zwei unterschiedlichen Ansätzen (oder gar Formatierungen) bei Anschreiben und Bewerbungsunterlagen? Auch hier ist es wichtig, deine Erkenntnisse entsprechend festzuhalten und auszuwerten, um für Dich entsprechende Schlüsse ziehen zu können. 

Fazit: Je mehr Fakten Du über den Arbeitsmarkt hast, desto einfacher ist die Jobsuche!

Klar: Dein Job sollte Dir Spaß machen. Schließlich wirst Du diesen mit großer Wahrscheinlichkeit eine ziemlich lange Zeit ausführen. Dennoch solltest Du darauf achten, bei Deiner Jobsuche nicht nur intuitiv vorzugehen, sondern auch auf Daten und Fakten zu setzen: Gibt es den Trends  zufolge vielleicht bestimmte Zusatzqualifikationen, die dein Profil für potenzielle Arbeitgeber besonders interessant machen würden? Weißt Du, welches Gehalt mit Deiner Qualifikation und Deiner Erfahrung in Deiner Region typisch ist? Kannst Du vielleicht wichtige Entscheidungsträger identifizieren und Dich mit ihnen in Verbindung setzen, um dein Netzwerk zu erweitern und Deine Jobchancen zu erhöhen? Die gute Nachricht: Durch datengesteuerte Strategien ist genau dies (und noch viel mehr!) möglich.

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