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Der Beruf des Ghostwriters ist mit vielen Mythen und Vorurteilen verbunden. Schon die Berufsbezeichnung klingt ominös. Beim Ghostwriting handelt es sich jedoch um eine ganz legale und legitime Dienstleistung: Ein Kunde gibt die Erstellung eines wissenschaftlichen Textes bei einem Ghostwriter in Auftrag und dieser tritt gegen sein vereinbartes Honorar die Nutzungsrechte am Text an den Kunden an.

Um etwas Licht in das Berufsbild des Ghostwriters und die undurchsichtige Branche des Ghostwritings selbst zu bringen, spricht heute unser Interviewpartner Dr. Mark Pohl (Name geändert) über seinen Werdegang und seine Erfahrungen als akademischer Ghostwriter. Er ist seit Jahren Stammautor bei GWriters, einer der größten deutschen Ghostwriting Agenturen, mehr Informationen dazu finden sich hier.

 

Was hast du studiert? Wo liegen deine fachlichen Stärken?

Dr. Mark Pohl: „Ich habe Jura studiert. Mein Studium der Rechtswissenschaften habe ich nach dem 1. und 2. Staatsexamen mit einer Doktorarbeit abgeschlossen. Mein Fokus lag besonders auf dem Bereich des Wirtschaftsrechts, denn ich wollte mir für meine Zukunft auch die Möglichkeit einer Corporate Karriere offenhalten. Viele Jura Absolventen scheitern beim Eröffnen ihrer eigenen Kanzlei oder müssen oft Jahrzehnte in einer anderen Kanzlei arbeiten, bevor diese überhaupt als möglicher Partner in Erwägung gezogen werden – ich wollte daher einfach flexibel bleiben.

 

Wie bist du zum Ghostwriter Beruf gekommen?

Dr. Mark Pohl: „Bereits im Verlauf meines Studiums, aber insbesondere während des Verfassens meiner Doktorarbeit habe ich meine Leidenschaft für das Recherchieren von Informationen, das Diskutieren von unterschiedlichen Standpunkten und das Erarbeiten eigener Schlussfolgerungen entdeckt. All dies sind zentrale Bestandteile des wissenschaftlichen Arbeitens.

Nach meinem Einstieg in den Beruf bei einem deutschen Großunternehmen trat dann schnell der Alltag ein. Verträge verfassen oder kontrollieren, in der Planungsphase neuer Projekte rechtliche Beratung leisten… Es war einfach immer das Gleiche. Ich wollte aber nicht stagnieren und stattdessen meine Kompetenzen in verschiedenen Themengebieten meines Fachbereichs ausweiten. Nach etwas Recherche entschied ich mich daher für das akademische Ghostwriting als Nebentätigkeit. Denn hier wird man regelmäßig mit neuen Themen konfrontiert, die einen immer wieder vor neue Herausforderungen stellen.

 

Wie siehst du das akademische Ghostwriting moralisch?

Dr. Mark Pohl: „Kurz zusammengefasst: absolut legitim! Das Bild des verwöhnten Unternehmersohns, der zu faul zum Schreiben seiner eigenen Arbeiten ist, ist einfach falsch. Stattdessen handelt es sich bei meinen Auftraggebern in der Regel um Menschen, die wirklich ihr Bestes geben, trotzdem aber noch professionelle Hilfe benötigen. Damit meine ich alleinerziehende Mütter, Menschen mit Legasthenie oder auch einfach Studierende, die von Ihren Professoren oder Betreuern komplett alleingelassen werden. Solchen Auftraggebern in schwierigen Lagen zu helfen, sehe ich moralisch als absolut unproblematisch.

 

Welche deiner Fähigkeiten sind am wichtigsten in diesem Beruf?

Dr. Mark Pohl: „Allem voran mein Talent, mich schnell in neue Inhalte einzuarbeiten und die jeweiligen Themen dabei vollumfänglich zu verstehen, inkl. selbst kleinster Details. So kann ich schnell eine Wissensbasis schaffen, um die bisherige Arbeit meiner Kunden zu verstehen und eine fundierte Diskussion mit diesen über das weitere Vorgehen zu führen. Anschließend kommt meine Fähigkeit, Informationen zu bündeln und schlüssige Argumentationen zu entwickeln, zum Einsatz. Das Ergebnis ist dann ein individuell für den Kunden verfasstes Werk auf dem aktuellen Stand der Forschung.

 

Warum arbeitest du für eine Agentur und nicht auf eigene Faust?

Dr. Mark Pohl: „Für meine eigene Sicherheit und die der Auftraggeber. Die Agentur schützt die Anonymität beider Seiten und übernimmt die gesamte Planung des Auftrags, inkl. aller Liefertermine. So kann ich mich ganz auf das konzentrieren, was ich am besten kann: das Recherchieren und Schreiben. Außerdem übernimmt die Agentur auch die Qualitätssicherung durch ein unabhängiges Lektorat, sodass die Zufriedenheit meiner Kunden quasi garantiert ist. Von einigen unabhängig arbeitenden Kollegen weiß ich, dass es ohne ein solches Qualitätsmanagement immer wieder zu Diskussionen und Reklamationen nach Auftragsabschluss kommt.

Zuletzt sorgt die Agentur auch für einen regelmäßigen Nachschub an neuen Aufträgen, sodass ich mir das akademische Ghostwriting als konstanten Nebenerwerb und nicht nur als sporadische Finanzspritze einplanen kann. Ich habe so auch keinerlei Ausgaben für Werbung und kann es mir dank des guten Rufs der seriösen Ghostwriting Agentur, für die ich arbeite, erlauben mir die Aufträge auszusuchen, die mich inhaltlich am meisten interessieren.

Was sind deine Lieblingsthemen?

Dr. Mark Pohl: „Am liebsten bearbeite ich Themen, die mit meinem eigenen Fachgebiet des Wirtschaftsrechts zusammenhängen, denn so kann ich mein bereits vorhandenes Wissen nutzen und gleichzeitig meinen Erfahrungsschatz noch weiter ausdehnen.

Aber auch Aufträge aus der BWL und VWL bearbeite ich gerne. Hier bin ich zwar fachfremd, mein Talent mich schnell in neue Themengebiete einzuarbeiten, hilft mir hier aber ungemein weiter. Dazu muss ich aber sagen, dass ich aus diesen Themenbereichen nur Aufträge annehme, die ich mit absoluter Sicherheit zur Zufriedenheit des Kunden abschließen kann. Ansonsten würde ich nicht nur meinen eigenen guten Ruf, sondern auch den Erfolg meiner Auftraggeber aufs Spiel setzen – ein absolutes No-Go!

 

Was machst du, wenn dich mal ein Thema überfordert?

Dr. Mark Pohl: „Wie bereits erwähnt, übernehme ich generell nur Themen, bei denen ich von Anfang an ein sicheres Gefühl habe. Falls es aber doch einmal zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten bei einem Auftrag kommt, wenn sich zum Beispiel kurzzeitig die Anforderungen ändern, dann kann ich mich immer auf die Unterstützung der Ghostwriting Agentur verlassen. Gemeinsam mit den hervorragend geschulten Projektmanagern findet sich immer ein Weg.

 

Gab es Kunden oder Aufträge, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

Dr. Mark Pohl: „Natürlich darf ich hier nicht zu viele Details preisgeben, ich verpflichte mich zur absoluten Verschwiegenheit bezüglich meiner Ghostwriting Aufträge. Was ich aber sagen darf, ist, dass ich mich sicherlich noch lange an den Auftraggeber erinnern werde, der forderte, dass in einer 3-seitigen Ausarbeit über 100 wissenschaftliche Artikel eingearbeitet werden sollten.

Am liebsten erinnere ich mich aber an die wirklich herausfordernden Aufträge, die ich schlussendlich in enger Zusammenarbeit mit den Kunden zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnte.

 

Worauf sollten Auftraggeber bei der Suche nach einem Ghostwriter achten?

Dr. Mark Pohl: „Am allerwichtigsten ist es, sich an einen seriösen Anbieter zu wenden, am besten an eine renommierte Agentur. Womit man es bei einer Agentur zu tun hat, merkt man recht schnell, wenn man sich die richtigen Fragen stellt: Gibt es ausreichende verifizierte Bewertungen? Tritt die Agentur offen und transparent auf? Hat die Agentur Ihren Firmensitz in Deutschland oder der Schweiz? Wie ist das Auftreten am Telefon?

Kurz gesagt – man muss sich unbedingt ein umfassendes Bild von dem Anbieter machen und nur dann einen Auftrag aufgeben, wenn die notwendige Vertrauensbasis vorhanden ist. Genauere Informationen zu bekannten Ghostwriting Betrügern finden sich auch in einer Auflistung auf der Webseite meiner Ghostwriting Agentur.

 

Was wünschst du dir für die Zukunft des Ghostwritings?

Dr. Mark Pohl: Mehr Transparenz im Markt! Leider gibt es viel zu viele unseriöse Anbieter, die häufig Geschäftspraktiken mit sich bringen, die sowohl den Auftraggebern als auch den Ghostwritern schaden. Dazu gehören unter anderem der Verzicht auf ein strukturiertes Qualitätsmanagement oder das Zurückhalten von hart verdienten Honoraren. Wenn das Ghostwriting mehr gesellschaftliche Akzeptanz finden würde, dann könnten auch einheitlichere Qualitätsstandards in der gesamten Branche umgesetzt und Ghostwriting Betrüger offen kritisiert werden.

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